Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Wieselburg. Karl Fischer verkörperte in seiner jüngsten Rolle Rudolf von Götz, in der zweiteiligen TV-Produktion „Das Sacher“. Nun wird der in Wieselburg aufgewachsene Schauspieler mit dem City Star für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Tips sprach mit Karl Fischer über seine Heimat, die Schauspielerei und seine Karriere.

Schauspieler Karl Fischer erhält den City Star für sein Lebenswerk. 
Schauspieler Karl Fischer erhält den City Star für sein Lebenswerk. 

Tips: Was verbinden Sie mit Wieselburg?

Karl Fischer: Ich bin in Wieselburg aufgewachsen und habe bis 1979 dort gelebt. Mit der Gemeinde verbinde ich Heimat und meine Familie. Mein Vater lebt in Wieselburg und feierte vor Kurzem seinen 91. Geburtstag, wofür ich sehr dankbar bin.

Tips: Was bedeutet es für Sie, mit dem City Star für Ihr Lebenswerk ausgezeichnet zu werden?

Fischer: Die Auszeichnung ist eine große Ehre und freut mich sehr. Vor allem, dass meine Arbeit auch in der Gemeinde aus der ich stamme, anerkannt und wertgeschätzt wird, denn das war gerade zu Beginn nicht immer so.

Tips: Seit dem Jahr 2000 verkörpern Sie in der Fernsehserie „Donna Leon“ Sergente Lorenzo Vianello. In anderen Produktionen, wie beispielsweise in „Silentium“ waren Sie als Killer auf der Leinwand zu sehen. Gutmütiger Inspektor oder psychopathischer Mörder - welche Rolle sagt Ihnen eher zu?Fischer: Das ist schwierig zu beantworten – es kommt auf jeden Fall immer auf das Drehbuch und auf den Regisseur an. Die positiven Rollen, in denen man jemanden „Guten“ verkörpert, bleiben den Zusehern länger in Erinnerung, die „Bösen“ bleiben nicht so haften. Wenn man im echten Leben etwas Böses macht, wird man eingesperrt, beim Film bekommt man Geld dafür (lacht).

Tips: Wer ist Ihr Vorbild?

Fischer: Paul Hörbiger oder Alfred Böhm, der auch in Wieselburg lebte, waren großartige Schauspieler.

Tips: Wie empfanden Sie die Dreharbeiten zu „Das Sacher“, welches Ende Dezember 2016 auf ORF 2 ausgestrahlt wurde?

Fischer: Die Produktion war ein interessantes Projekt. Da ich jedoch auch für die Produktion der jüngsten „Donna Leon“ Serien in Venedig vor der Kamera stand, musste ich für drei Drehtage zwischen Wien und Venedig hin- und herpendeln. Daher habe ich auch das große Ganze rund um die Produktion von „Das Sacher“ nicht wirklich mitbekommen. Robert Dornhelm ist ein sehr netter Regisseur.

Tips: Sie sind seit 35 Jahren Schauspieler – wie schafften Sie den Sprung auf die Bretter, die die Welt bedeuten?

Fischer: Um als Schauspieler von der Arbeit leben zu können, gehört natürlich eine gewaltige Portion Glück dazu. Meines war die Besetzung der Rolle des Sergente Vianello in der Serie „Donna Leon“. Dies würde ich auch als das wichtigste Ereignis in meiner Schauspielkarriere nennen, zumal diese Serie nach wie vor regelmäßig ausgestrahlt wird.

Tips: Wer oder was inspirierte Sie zur Schauspielerei?

Fischer: Durch die Bekanntschaft mit Jörg Maria Berg und seiner Frau kam ich mit der Schauspielerei und dem Theater erstmals in Kontakt. Ich spielte kleine Rollen in Aufführungen für Schultheater.

Tips: Wann kam der Punkt, an dem Sie entschieden, Schauspieler zu werden?

Fischer: Ich war bei einer Versicherung als Betreuungsinspektor tätig. Die Versicherungen liefen gut und ich hatte bereits ein eigenes Dienstauto. Dann kam aber der Punkt an dem ich mit dachte: „Entweder jetzt oder nie“. Ich entschied mich dazu, da ich mir später nicht die Frage stellen wollte, was gewesen wäre, wenn ich es nicht probiert hätte.

Tips: Welchen Film, an dem Sie mitwirkten, würden Sie als Ihren Lieblingsfilm bezeichnen?

Fischer: Den Landkrimi „Die Frau mit einem Schuh“. Bei der Produktion hat alles gepasst – die Rolle hat mir total gut gefallen, das Drehbuch war sehr gut und mit Schauspielkollegin Nina Proll stehe ich gerne vor der Kamera. Das gilt natürlich auch für Kollegen wie Ursula Strauss und Uwe Kockisch.

Tips: Mit welchen drei Worten würden Sie Ihre Karriere beschreiben?

Fischer: Fleiß, Glück und Beständigkeit.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden