Wieselburger wechselten 391.000 Schilling am Rathausplatz um

Die Wieselburger nutzten die Möglichkeit beim Euro-Bus ihre übrigen Schilling-Münzen und -Banknoten kostenlos gegen Euro einzutauschen. Insgesamt konnten 250 Wechselkunden verzeichnet werden. In Summe wurden am Rathausplatz mehr als 391.000 Schilling gewechselt. Wirtschaftsstadtrat Josef Lechner besuchte das Euro-Info-Tour Team und war begeistert über den Andrang beim Euro-Bus. „Sensationell! Gut, dass das nach wie vor angeboten wird!“, meinte er im Gespräch mit dem OeNB-Vertreter Maximilian Estl.

Ein Sack voll Münzen

Martin Kriegl, ein Besucher aus der näheren Umgebung, brachte einen Sack voll original verpackter Schilling-Münzrollen zum Euro-Bus. Hinter diesen steckte eine besondere Geschichte: Zur Hochzeit bekam er ein detailgetreues Nachbild seines Eigenheims geschenkt. Die Freunde des Brautpaares bauten die Mauern des Hauses aus Münzrollen und das Dach aus einzelnen Münzen nach. Da das Kunstwerk schon in die Jahre gekommen war und sich der Kleber löste, beschloss Herr Kriegl die Schilling-Münzen gegen Euro zu tauschen. Neben Informationen über die Gemeinschaftswährung und dem kostenlosen Schilling-Euro-Tausch, gab es auch die Möglichkeit, am täglichen Gewinnspiel teilzunehmen. Zu gewinnen gab es drei Münzsets der Oesterreichischen Nationalbank. Zwischen 31. August und 10. September war der Euro-Bus der Oesterreichischen Nationalbank in Niederösterreich unterwegs. Seit 2002 wurden in Niederösterreich bereits 307 Stationen absolviert. Dabei wurden insgesamt mehr als 35,8 Mio Schilling gewechselt.

Unglücklicher Zwischenfall

Ganz ohne Zwischenfälle ist der Stopp in Wieselburg leider nicht über die Bühne gegangen. Nach dem erfolgreichen Tag bei der „Euro-Info-Tour 2018“ sicherte ein örtlicher Polizist die Geldverladearbeiten. Aus der Dienstwaffe des Beamten, eine MP88, löste sich plötzlich ein Schuss. Ein 44-jähriger Security-Mitarbeiter aus dem Bezirk Melk sowie ein 48-jähriger Lenker des Info-Tour-Busses aus dem Bezirk Südoststeiermark wurden getroffen und leicht verletzt. Wie sich der Schuss gelöst hat, wird derzeit geprüft. Die Waffe des Beamten wurde sichergestellt und der Beamte beafragt. Nach der Überprüfung der genauen Unfallhergangs, wird das Ergebnis dann der Staatsanwaltschaft St. Pölten angezeigt.