Montag 18. März 2024
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NEUHOFEN AN DER YBBS/RANDESGG. Der Gewölbebaumeister Anton Wagner aus Neuhofen erstand die Ruine Perwarth in Rand­egg und führt gerade eine Sanierung durch. Tips-Redakteur Norbert Mottas bat ihn zum Interview.

Die Ruine Perwarth wenige Stunden vor Beginn der Entgrünung Foto: Johann Illich-Edlinger
photo_library Die Ruine Perwarth wenige Stunden vor Beginn der Entgrünung Foto: Johann Illich-Edlinger

Tips: Wann ist dir die Schlossruine Perwarth zum ersten Mal aufgefallen?

Wagner: Jedes Mal beim Vorbeifahren im letzten Jahrzehnt oder länger habe ich verliebt auf die Burgruine geschielt, bis mir vor einem Jahr ein Bekannter aus Randegg gesagt hat, die Gemeinde wolle die Ruine verkaufen.

Tips: Welche Teile des Gebäudes lassen sich noch reparieren?

Wagner: Da die Ruine unter Denkmalschutz steht, muss jeder Renovierungsschritt mit dem Bundesdenkmalamt abgeklärt und besprochen werden. Wir haben bereits zwei Wochen mit intensivem Maschinen- und Personaleinsatz an der Entgrünung und Freilegung von Mauern und Fundamenten gearbeitet. Natürlich unter Begleitung von Archäologen.

Tips: Hat die Schlossruine Perwarth noch bestehende interessante Gewölbe?

Wagner: In den drei Türmen befindet sich ein intaktes Stein-Kreuzgewölbe, ein ziegelgemauertes Kugelgewölbe und ein schwerbeschädigtes Stein-Kreuzgewölbe, welches wir wiederherstellen werden. Im Westtrakt sind imposante, aber teileingestürzte Steingewölbe in Tonnenform mit Stichkappen. Diese sollen wiederhergestellt werden, natürlich nur aus Einsturzmaterialien, von denen ja zuhauf vorhanden sind. Das fehlende doppelte Ziegel-Kreuzgewölbe innerhalb des freigelegten Burg­tores darf ich wieder einfügen (laut BDA), damit dieser Westtrakt als statisch geschlossener und gesicherter Bauteil erhalten werden kann. Die Schlosskapelle, die sich darüber befunden hat, wird Ruine bleiben.

Tips: Findet sich dafür genug Baumaterial am Ruinengelände selbst?

Wagner: Unmengen an „Schutt“….

Tips: Wann möchtest du mit dem Renovieren fertig werden?

Wagner: Die Renovierung ist für mich „fertig“, wenn die Mauerkronen der Ruinenanlage statisch gesichert und gefestigt sind, die oben erwähnten Gewölbe wiedererrichtet und somit die Ruine bis in den Innenhof begehbar und besichtigbar ist. Das wird sich über einige Jahre erstrecken.

Tips: Wenn die Renovierung abgeschlossen ist, willst du dort kulturelle Veranstaltungen abhalten. An welche Art von Veranstaltungen denkst du da?

Wagner: Ich habe die Ruine ohne wirtschaftliche Hintergedanken gekauft und will sie der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. In erster Linie denke ich an eine Kooperation mit der Gemeinde Randegg und mit der Eisenstraße, vielleicht auch an ein oder mehrere Open-Air-Konzerte, wenn sich wer anbietet. Ich bin für fast alles offen, du kennst mich ja…

Tips: Wird es dann auch Ritterspiele geben?

Wagner: Nur mit meinen Enkelkindern… aber denkbar ist ja eigentlich alles.<


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