Erwin Huber über seine jüngste Publikation

„Der Inhalt des Buches dreht sich um das Leben der Holzknechte aus dem Salzkammergut, welche um die Mitte des 18. Jahrhunderts zur Holzschlägerung in das Gebiet des Ötscher geholt wurden und die damals verbotene lutherische Religion geheim ausübten. Im Detail wird auf den Ort Hinterhagen eingegangen, wo das Stift Lilienfeld eine Kirche errichten ließ – die Pfarre wurde mit dem Namen St. Johann in der Wüste betitelt. Aufgrund der einsamen Lage wurde mit Bedacht Johannes der Täufer als Kirchenpatron gewählt und sollte Symbol für das fruchtlose rufen der Seelsorger in der kryptoprotestantischen Gemeinde sein“, erzählt Autor Erwin Huber.

Inspiration: 500-jähriges Gedenkjahr rund um Martin Luther 

Bewogen dieses Thema aufzugreifen hat ihn das 500-jährige Gedenkjahr um Martin Luther, der Überlieferungen nach 1517 – am Vorabend zu Allerheiligen seine Thesen an die Wittenberger Schlosskirche anschlug. „Das Gedenkjahr war für mich der Anlass, mich mit diesem Thema zu beschäftigen, da die Reformation und Gegenreformation auch die Bevölkerung im Ötscherland im Alltagsleben stark geprägt hat“, führt Huber weiter aus.

„Weiters wird im Buch auf Beiträge von Heimatforschern des Bezirkes Scheibbs eingegangen, wie Alois Maria Wolfram (1905 -1997) und Herbert Anton Pöchhacker (1950 -1990). Diese erschienen bereits als „Heimatkundliche Beilage“ zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Scheibbs von 1965 – 1987. Weitere Inhalte des Buches umfassen Beiträge zur Reformation und Gegenreformation, Brücken und Stege über die Erlauf im Gemeindegebiet Scheibbs, die Niederösterreichische Landesausstellung 2015 und die Judenverfolgung im Bezirk Scheibbs 1945“, erzählt Erwin Huber abschließend.