WIESELBURG. In der Gemeinderatssitzung der Stadtgemeinde wurde etwa der neue Zivilschutzbeauftragte bestellt, der Auftrag für die Fußgängerbrücke beim Bahnhof vergeben oder die Teilnahme an der Kampagne „Gründung findet Stadt“ beschlossen.
ÖVP-Stadtrat Werner Tazreiter wurde zum neuen Zivilschutzbeauftragten der Stadtgemeinde Wieselburg bestellt. Franz Zehetgruber und Manfred Majer waren als Regionalvertreter vom Niederösterreichischen Zivilschutzverband anwesend. Die Aufgabe der Zivilschutzbeauftragten ist die Stärkung der Eigenvorsorge in der Bevölkerung. Tazreiter ist in seiner neuen Funktion Ansprechperson zum Thema Sicherheit, zum Beispiel bei Katastrophen in der Gemeinde. Es gibt hier einen Katastrophenplan mit einem genauen Ablauf. Auch Informationen vom Niederösterreichischen Zivilschutzverband muss der Zivilschutzbeauftragte an die Bevölkerung weiter geben. Zu den Aufgaben eines Zivilschutzbeauftragten gehört auch die Organisation und Umsetzung von verschiedenen Zivilschutz-Veranstaltungen in den Gemeinden, wie etwa die Sicherheitsolympiade in den Schulen.
Umweltprojekt „Schmink's dir ab! - Waschbare Abschminkpads“
Die Stadtgemeinde unterstützt das nachhaltige Umweltprojekt „Schmink's dir ab! - Waschbare Abschminkpads“. Das Projekt wird von mehreren Projektpartner getragen: das Geschäft „Gern & Gut“ in Wieselburg, der Verein „Regional Fair“, der Verein „Verwenden statt verschwenden“ und die Stadtgemeinde Wieselburg. In dem Projekt geht es um wiederverwendbare Abschminkpads. Aus alten Textilien werden zusammen mit einer Firma und „Transjob“ in deren Zweigstelle in Amstetten wiederverwendbare und waschbare Pads hergestellt. Im Geschäft „Gern & Gut“ in Wieselburg werden die Pads demnächst in den Umlauf gebracht. Im ersten Monat werden die Waschbaren Abschminkpads an Kunde, die die Pads wollen, verschenkt. Danach können die Pads zwei Monate hier vergünstigt gekauft werden. Das Projekt kostet etwa rund 1.000 Euro, wobei jeder Projektpartner 250 Euro Subvention einfließen lässt. Die Stadtgemeinde unterstützt das Projekt aus verschiedenen Gründen. Einerseits ist es ökologisch, da Müll durch das Projekt erspart wird. Außerdem ist es ein soziales Projekt, weil Langzeitarbeitslose mit der Herstellung der Pads beauftragt werden.
Kampagne „Gründung findet Stadt - Gründerinitiative Eisenstraße“
Die Stadtgemeinde Wieselburg beteiligt sich an der Kampagne „Gründung findet Stadt“. Träger der Kampagne ist die Eisenstraße. Bei dem Projekt sollen drei bis vier Gemeinden teilnehmen. Neben Wieselburg sind die Gemeinden Waidhofen an der Ybbs, Scheibbs und Purgstall angedacht. Ziel des Projekts ist es, gemeinsam leerstehende Räume im Zentrum zu senken, indem Gründer dazu ermutigt werden, sich dort anzusiedeln. Die Gründer sollen bei der Kampagne unterstützt werden. Sie sollen mit einem eigenen Projektmanager geführt werden, bei einem Mentorenprogramm werden sie von einem erfolgreichen Unternehmer aus der Region unterstützt. Zusätzlich gibt es eine finanzielle Unterstützung mit einem Gutschein von rund 10.000 Euro, der für bestimmte Initiativen und Aktivitäten, die am Anfang einer Gründung notwendig sind, verwendbar ist. Jede Gemeinde kann maximal vier bis fünf Jungunternehmer für diese Kampagne auswählen. Für das gesamte Projekt werden in Summe 270.000 Euro eingesetzt, davon kommen 187.000 Euro an Förderung. Somit bleiben rund 80.000 Euro für die vier Gemeinden zur Finanzierung über. Jede Gemeinde investiert daher rund 20.000 Euro in den zwei Jahren. An die Gründer fließen maximal 50.000 Euro pro Gemeinde retour. Das Projekt soll im Frühjahr 2019 beginnen und auf zwei Jahre laufen.
Bahnhofsareal
Das Areal beim Bahnhof ist ja neu gestaltet worden. Es fehlt nur noch die Fußgängerbrücke beziehungsweise der Übergang über die Bahntrasse beim Bahnhof Wieselburg. Die Stadtgemeinde hat den Auftrag an verschiedene Firmen vergeben. Die Kosten für den Steg belaufen sich auf etwa 1,2 Millionen Euro. Das Unternehmen Novametal stellt die Brücke her, das weltweit führenden Aufzug- und Rolltreppen Unternehmen Kone ist mit den Aufzügen beauftragt worden. Die Fußgängerbrücke beziehungsweise der Steg soll dann im Frühjahr 2019 fertig sein. „Der Steg macht Sinn. Alle Schüler und Pendler, die in Zukunft mit dem Bus am Bahnhof ankommen, haben einen kürzeren Weg. Auch die Gefahr, dass die Schüler und Pendler über die Trasse und über die Schiene laufen fällt somit weg. Der Übergang ist behindertengerecht und die Verbindung vom Ortsteil Zeil zu Wieselburg ist dadurch auch etwas kürzer und sicherer“, so Bürgermeister Günther Leichtfried (SPÖ).
Feuerwehrhaus Wieselburg Stadt und Land
Der Beschluss, dass ein neues Feuerwehrhaus gebaut wird, gibt es bereits. Jetzt wurden die ersten Aufträge vergeben. Die Firma Bruckner aus Purgstall übernimmt die Installationsarbeiten (353.437 Euro inklusive Mehrwertsteuer), die Baumeisterarbeiten wird die Firma Brachinger aus Persenbeug (982.907 Euro inklusive Mehrwehrtsteuer) übernehmen. Für die Elektrotechnik ist die Firma Baierl aus Steinakirchen (318.050 Euro inklusive Mehrwertsteuer) zuständig. Weitere Gewerbe werden noch ausgeschrieben und vergeben. Der Bau soll Anfang November starten. Die Gesamtkosten werden auf etwa 3,3 Millionen Euro geschätzt.
Leit- und Orientierungssystem
Gemeinsam mit EcoPlus hat die Stadtgemeinde den Auftrag für das Leit- und Orientierungssystem ausgeschrieben. Die Firma ARGE Cimar hat den Auftrag mit einer Summe von 41.268 Euro erhalten. Das Unternehmen erstellt ein Besucherlenkungssystem entlang der errichteten Wieselburg-Umfahrung, weiters geht es um ein innerstädtisches Leit- und Orientierungssystem und auch um die Gestaltung der Kreisverkehre, die durch die neue Wieselburg-Umfahrung entstehen. Vom Land Niederösterreich kommt eine maximale Förderung von bis zu 70 Prozent.
Energieleitbild
Das Energieleitbild der Stadtgemeinde Wieselburg wurde auf den neuesten Stand gebracht und zum Teil ergänzt. So etwa beim Themengebiet Raumordnung. Die Stadtgemeinde Wieselburg verpflichtet sich etwa mit Grund und Boden sparsam umzugehen. Das bedeutet, dass etwa die Kernzone von Wieselburg, das Zentrum, nicht entvölkert wird.
Öko-Förderungsrichtlinien
Vor allem die Förderungen bei Photovoltaikanlagen wurden angepasst. Früher hat die Stadtgemeinde die Ersterrichtung einer Photovoltaikanlage unterstützt. Jetzt wurden die Förderungsrichtlinien geändert. So gibt es nicht nur für die Ersterrichtung, sondern auch für eine Erweiterung einer bereits bestehenden Photovoltaikanlage eine Förderung. Allerdings erst fünf Jahren nach der Ersterrichtungs-Förderung. Außerdem gibt es jetzt auch eine Förderung, für eine Gesamterneuerung einer bereits bestehenden Photovoltaikanlage nach frühestens zehn Jahren.
Energiebericht der Stadtgemeinde
Im letzten Jahr (2017) lag der Energieverbrauch der gemeindeeigenen Gebäude der Stadtgemeinde Wieselburg bei 3.199.648 Kilowatt-Stunden. Davon erzeugte die Stadtgemeinde 4,45 Prozent durch eine Photovoltaikanlage selbst. Bei der Wärmebereitstellung will Wieselburg von der fossilen Energie aus- und in die erneuerbaren Energieträger einsteigen. Zum Teil ist die Stadtgemeinde auch schon auf erneuerbare Energie umgestiegen. Jetzt werden zwei Hauptverbraucher der Stadtgemeinde umgestellt. Beim Bauhof wird von Gas auf Pellets, also Bio-Masse, umgestellt. Auch das Bad und die Sauna werden von Gas auf Bio-Masse umgestellt. Derzeit wird auf Bio-Masse umgestellt, das heißt, ab dem kommenden Winter wird der Bauhof über Pellets geheizt. Beim Bad und der Sauna wird es vermutlich im Dezember oder Jänner so weit sein.
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