„Waren unermüdlich im Einsatz“: Corona forderte Arbeiterkammer
BEZIRK SCHEIBBS. Die Mitarbeiter der Arbeiterkammer (AK) Bezirksstelle Scheibbs hatten im Corona-Jahr 2020 alle Hände voll zu tun. Die Zahl der Mitgliederanfragen kletterte in die Höhe, 3.372 Personen benötigten eine weiterführende Unterstützung der Experten. Mit dem Kurzarbeitsmodell konnten jedoch auch viele Arbeitsplätze gesichert werden.
Ein Jahr ganz im Zeichen der Corona-Krise erlebten die Mitarbeiter der AK-Bezirksstelle Scheibbs. „Mehr als 6.000 Menschen haben vergangenes Jahr mit uns Kontakt aufgenommen“, erzählt Bezirksstellenleiter Helmut Wieser. „Manchmal ging es nur um rasche Auskünfte und Informationen zu Kurzarbeit, einvernehmlicher Lösung, Kündigung, Quarantänebestimmungen, Homeoffice und Freistellung wegen Kinderbetreuung“, schildert Wieser. In 3.372 Fällen benötigten die Menschen hingegen die weiterführende Beratung und Unterstützung der Experten.
Zahl der Anfragen kletterte nach oben
„Das vergangene Jahr hat einmal mehr deutlich gemacht, wie wichtig wir als regionale Anlaufstelle sind – allein in der Telefonberatung stieg die Zahl der Anfragen um rund 35 Prozent“, zieht Wieser Bilanz. Insgesamt hat die Bezirksstelle Scheibbs im Vorjahr rund 911.000 Euro für die Arbeitnehmer der Region gesichert. 822.726 Euro kamen dabei aus dem Bereich Arbeits- und Sozialrecht, wobei rund 76.000 Euro auf die Insolvenzvertretung entfielen.
Das waren die wichtigsten Themen
Die Mitarbeiter der Bezirksstelle seien während der Corona-Krise unermüdlich für die Mitglieder im Einsatz gewesen, berichtet der Bezirksstellenleiter weiters. So habe man Beratungen und Interventionen per E-Mail oder Telefon, in dringenden Fällen jedoch auch persönlich durchgeführt. „Die meisten Fragen gab es zu Kurzarbeit und Quarantänebestimmungen, zu Aussetzverträgen und Betretungsverboten in Betrieben, zu Homeoffice und Kinderbetreuung, aber auch zu abgelehnten Pensionsbescheiden“, bilanziert Wieser.
Kurzarbeit sehr gefragt
„Auch im Bezirk Scheibbs wurde das Modell der Kurzarbeit, das von den Sozialpartnern innerhalb kürzester Zeit entwickelt wurde, verbreitet genutzt. Das brachte erhebliche Vorteile für Mitarbeiter und Betriebe. Die Richtlinien zur Kurzarbeit änderten sich allerdings laufend“, berichtet der Bezirksstellenleiter weiters. „Die vielen Beratungsgespräche von AK und ÖGB zu diesem Thema haben sich ausgezahlt. Es konnten zahllose Arbeitsplätze gesichert werden“, freut sich Wieser.
Gemeinsamen Weg fortsetzen
In einigen Fällen musste zwar der Rechtsweg bestritten werden. In den meisten Fällen funktioniert die Sozialpartnerschaft auf betrieblicher und Bezirksebene laut Wieser jedoch sehr gut. „Diesen gemeinsamen Weg gilt es fortzuführen, um wieder zur früheren sozialen und wirtschaftlichen Kraft im Bezirk zurückzukehren“, resümiert Wieser.
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