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Vernetzungskonferenz gegen Gewalt an Frauen im Mostviertel

Michaela Aichinger, 26.08.2022 09:56

MOSTVIERTEL. Die beiden Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) und Ulrike Köngisberger-Ludwig (SPÖ) luden gemeinsam zu einer regionalen Vernetzungskonferenz gegen Gewalt an Frauen im Mostviertel ein. Mit dem Folder „Gewalt erkennen & reagieren“ macht der Verein „wendepunkt“ auf die Anzeichen von häuslicher Gewalt aufmerksam.

(v.l.n.r.): Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Melanie Zeller (Verein wendepunkt), Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig und Bürgermeisterin Ulrike Schachner (Stadtgemeinde Ybbs an der Donau) (Foto: NLK Burchhart)
(v.l.n.r.): Frauen-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Melanie Zeller (Verein wendepunkt), Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig und Bürgermeisterin Ulrike Schachner (Stadtgemeinde Ybbs an der Donau) (Foto: NLK Burchhart)

Unter den Teilnehmern der Konferenz waren Vertreter der Gemeinden, der Bezirksverwaltungsbehörden, der Bezirkspolizeikommandos, der Bezirksgerichte, aus Opferschutz- und sozialen Einrichtungen im Mostviertel, aus dem Gesundheitswesen und weitere Multiplikatoren.

Folder

Der vorgestellte Folder „Gewalt erkennen & reagieren“ zeigt auf, welche Stelle in welcher Situation helfen und unterstützen kann. „Zuerst einfach darüber reden, kann schon ein erster Schritt aus der Gewaltspirale sein. Für viele ist das Thema sehr schambesetzt. Da braucht es Vertrauen in das Gegenüber und viel Sensibilität“, berichtet Melanie Zeller, Expertin der Frauenberatung vom Verein „wendepunkt“ aus der Praxis. „Frauenberatungsstellen, Frauenhäuser und das Gewaltschutzzentrum helfen hier anonym, kostenfrei und unkompliziert. Es ist wichtig, dass alle relevanten Einrichtungen in der Region vernetzt sind, das reicht von der Gemeinde und der Polizei bis hin zu Opferschutzeinrichtungen oder Krankenhäusern. Ein erster Schritt dazu ist diese Vernetzungskonferenz heute“.

Kontakte

Kontakte zu den Frauenberatungsstellen, Frauenhäusern und zum Gewaltschutzzentrum in Niederösterreich finden sich auf der Website www.land-noe.at/stopp-gewalt sowie unter www.frauenberatung-noe.at . Das NÖ Frauentelefon bietet unter 0800/800 810 anonyme und kostenlose Erstberatung an.

„Jede Frau soll Hilfe erhalten“

„Mir ist wichtig, dass jede Frau in Niederösterreich Hilfe erhält, wenn ihr oder ihren Kindern Gewalt widerfährt“, so Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. Neben einem gut ausgebauten Netzwerk an Einrichtungen, die Hilfe in Notlagen bieten, gibt es umfangreiches Informationsmaterial zu den Anlaufstellen. „Der Verein ,wendepunkt‘ hat im Auftrag des Landes Niederösterreich den Folder ,Gewalt erkennen & reagieren‘ erstellt, um aufzuzeigen, wie Menschen die Zeichen von häuslicher Gewalt gegen Frauen erkennen und darauf reagieren können“, so Teschl-Hofmeister. Diese Informationen sollen bei allen wichtigen Akteurinnen und Akteuren bekannt sein. Noch wichtiger ist, dass diese Informationen auch bei der Bevölkerung ankommen. Deswegen ist es unsere Pflicht, immer wieder auf Anlaufstellen und Informationsmaterial hinzuweisen“, betont Teschl-Hofmeister.

 Gewalt gegen Frauen enttabuisieren

Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig bekräftigt: „Wir müssen den Zugang der Bevölkerung zu diesem sensiblen Thema schärfen, damit Gewalt gegen Frauen enttabuisiert wird. Dabei dürfen wir die Situation der Kinder und Jugendlichen nicht außer Acht lassen, denn wenn Gewalt in der Familie stattfindet, sind sie entweder selbst betroffen oder leiden darunter, da sie Gewalt miterleben müssen. Das traumatisiert oft ein Leben lang.“

Kein Platz für Gewalt gegen Frauen

 „Gewalt gegen Frauen darf in unserer Gesellschaft keinen Platz haben. Prävention, Aufklärung über Hilfsangebote und Unterstützung der Betroffenen sind die zentralen Themen, damit Gewalt zukünftig verhindert werden kann. Daher setzt das Land Niederösterreich auf eine gute Zusammenarbeit der Institutionen und unterstützt Projekte zur Prävention von Gewalt. Danke an alle, dass sie im Sinne der Betroffenen an einem Strang ziehen, um ein gewaltfreies Leben für alle zu erreichen“, so die beiden Landesrätinnen abschließend.


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