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Hoch zu Kamel: zwischen zwei Höckern gemütlich durch‘s Landl reiten

Sabrina Lang, 25.08.2017 16:24

SCHLÜSSLBERG. „Sinnliche“ Lippen, Augen zum Verlieben und ein besonders ruhiges Gemüt haben die beiden Mitbewohner von Christian Parthl aus Schlüßlberg. Monty und Jassyne, zwei mongolische Kamele, haben im Landl ein neues Zuhause gefunden.

Christian Parthl mit Kamelwallach „Monty“
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Wahrlich ist in der Gemeinde Schlüßlberg weit und breit keine Wüste zu sehen, demnach kann es sich auch um keine Fatamorgana handeln, dass sich in der Ortschaft Dingbach zwei Kamele gemütlich die Sonne aufs Fell strahlen lassen oder sich mit ihren haarigen Lippen die köstlichsten Gräser aus der Wiese zupfen. „Monty“ und „Jassyne“ heißen die beiden Wallache von Christian Parthl, die hier ein neues Zuhause gefunden haben und sich sichtlich wohl fühlen. Jassyne wurde 2002 in einem Zirkus in Deutschland geboren wurde und Monty kam im Februar 2010 im Tiergarten Walding auf die Welt. Die beiden sind mongolische Tiere, daher mache ihnen das vergleichsweise kühle Klima in der Region nichts aus. Denn auch in der Mongolei müssten die Tiere 40 bis 50 Grad Minus aushalten. Sie seien hier in der Region sogar besser angepasst als Pferde, meint Parthl.

Ruhig und hellwach

Gemütlichkeit und Ruhe strahlen die beiden Kamele auf der Weide aus, dennoch können sie auch hellwach werden, meint Christian Parthl. „Da Kamele nicht viele natürliche Feinde haben, sind sie nicht so schreckhaft. Wenn sie aber doch einmal erschreckt werden, hüpfen sie zehn Meter, bleiben dann stehen und schauen einmal nach, vor was sie sich eigentlich erschreckt haben“, erklärt Parthl. „Ein Kamel ist sehr intelligent und überlegt. Diese Tiere müssen in der Natur viel mehr mitdenken, da sie oft in Gegenden leben, wo Wasser oder Nahrung knapp ist. Mit ihren beweglichen Lippen können sie sich die saftigen Blätter zwischen Dornen herausholen“, erklärt der Kamelbesitzer.

Zwischen Hund und Pferd

Nicht nur, dass sich die beiden Kamele ihr Zuhause mit drei Pferden und zwei Hunden sowie vier Katzen und sieben Hühnern teilen, auch die Erziehung eines Kamels sei laut Parthl eine Mischung zwischen jener eines Hundes und eines Pferdes, da sie Befehle ausführen können und reitbar sind. Oft werden dieselben Befehle wie beim Trainieren von Elefanten verwendet. Parthl spricht mit seinen Kamelen auf Englisch. Auch wenn die Tiere ungeübte Reiter zwischen den Höckern sitzen haben, haben sie die Ruhe weg. „Den Kamelen ist es egal, ob der Reiter vielleicht ein bisschen unruhig ist. Sie sind intelligent genug, um zu merken ob die Person reiten kann und verhalten sich dementsprechend“.

Aufs Kamel gekommen

Wie Christian Parthl aufs Kamel kam? Ganz einfach: Mit dem Befehl „Down“ (engl. für nieder) wissen seine Kamele, dass sie sich hinlegen müssen, damit ein Reiter aufsitzen kann. Parthl bietet auch Kamelreitstunden an, bei denen man gemütlich mit Monty oder Jassyne ein paar Runden drehen und dabei die Aussicht von mehr als zwei Metern Höhe genießen kann.

Wussten Sie, dass

... Kamele die Geburt ihres Nachwuchses zwischen zwei bis vier Monate variieren können, und sich dabei nach dem Wetter in der Wüste z. B. zu starke Trockenphasen richten?

... Kamele bis zu 300 Kilogramm tragen können?

... Kamele 25 bis 30 Jahre alt werden können?

... Kamele in ihren Höckern kein Wasser, sondern Fett speichern?

Kontakt

Mehr Infos zu Monty und Jassyne und zum Kamelreiten bei Christian Parthl unter 0699/11112922office@kamelreiten-landl.at


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17.09.2017 23:03