Sommertheater in Schönbach – „Der Brandner Kasper und das ewige Leben“
SCHÖNBACH. Mit einer Neuinszenierung des bekannten bayrischen Volksstückes „Der Brandner Kasper und das ewige Leben“ von Franz von Kobell, begibt sich das „Theater am Schönbach“ auf neues, sommerliches Terrain.
Im Klosterhof des ehemaligen Hieronymitenklosters werden unter freiem Himmel fünf Vorstellungen zum Besten gegeben. Der völlig neu renovierte und im Jahre 2014 eröffnete Klosterhof, ist ein Schmuckstück inmitten der Marktgemeinde Schönbach. Mehrjährige Planungs- und Renovierungsarbeiten waren nötig um das ganz besondere Ambiente des Klosterhofs herstellen zu können. Mit über 260.000 Euro Projektkosten, getragen von der Marktgemeinde Schönbach, der Pfarre Schönbach, der Diözese St. Pölten und dem Land NÖ, wurde eine Location geschaffen, die mittlerweile viele Veranstaltungen beheimatet. Vom Jazzseminar, über Chorkonzerte, bis hin zu Handwerkmarkt XL, Kriecherlkirtag, Dorfweihnacht, Geburtstagsfeiern Mit einer Neuinszenierung des bekannten bayrischen Volksstückes „Der Brandner Kasper und das ewige Leben“ von Franz von Kobell, begibt sich das „Theater am Schönbach“ auf neues, sommerliches Terrain.
Klosterhof als neue Kulisse
Nun hat sich auch der Theaterverein „Theater am Schönbach“ unter der Federführung von Obmann Jürgen Mayerhofer dazu entschlossen, den Klosterhof für die heurige Produktion zu nutzen. Der Obmann ist es auch, der für die Adaption des Stückes verantwortlich ist und hält große Stücke auf das Ensemble: „Mit Alfred Kaltenberger haben wir einen Regisseur, der eine genaue Vorstellung vom Stück hat, unsere tollen Schauspieler setzen diese Vorstellungen dann hervorragend um und ich freue mich schon sehr auf die Produktion.“
Das ehrenamtliche Ensemble gibt aber nicht nur deren schauspielerisches Talent zum Besten, sondern baut gemeinsam die Kulisse, zeigt sich für Werbung und Technik verantwortlich, macht Kostümauswahl und Maske und organisiert auch die Verpflegung der bis zu 180 Gästen pro Vorstellung. „Nur wenn Viele zusammenhelfen und das freiwillig und unentgeltlich, dann ist so ein Projekt möglich“, erklärt Werner Vogl, Darsteller des Boanlkramer.
Das Stück
Im Stück dreht sich alles um den Schwindel, den der Brandner Kasper mit dem Boanlkramer getrieben hat. Dieser sollte den rüstigen Landwirt nämlich durch einen Jagdunfall ins Himmelsreich befördern, der Schuss trifft aber nicht, der dem Boanlkramer „immer so koid“ ist. So muss er den Brandner dazu bewegen freiwillig mitzugehen, was dieser natürlich verneint, er „hänge noch am Leben“. Mit List, viel Schnaps und einem Kartenspiel kann der Brandner Kasper 28 weitere Jahre, bis zu seinem 90. Geburtstag, herausschlagen. Das sorgt für mächtig Verwirrung im Himmel. Doch dann ereilt den Kasper ein Schicksalsschlag…
Liebe zum Detail
Neben der Kulisse werden auch die Figuren mit viel Liebe zum Detail dargestellt und der Bezug zu Schönbach und Umgebung ist merkbar, so wird nicht „Kerschgeist“ (Kirschenschnaps), sondern „Kriecherl vom Fichtenbauer“ getrunken, der Brandner wohnt nicht am Tegernsee, sondern in der Nähe vom „Taunzer“.
Das Ensemble
Obmann Jürgen Mayerhofer gibt den gewitzten und schlitzohrigen Brandner Kasper, der immer zitternde „Boanlkramer“ wird von Werner Vogl gespielt und als Pförtner (Petrus) brilliert Regisseur Alfred Kaltenberger. Auf Erden die Bürgermeisterin und im Himmel der Erzengel Michael – Michaela Moser zeigt sich wandlungsfähig. Irene Obereder spielt Maria, Brandners Tochter und Joachim Wagner gibt Flori, Marias Freund und Wilderer. Als Oberjäger Alois zeigt Andreas Hammerl bei seinem erst zweiten Bühnenjahr sein Talent. Sonja Mayerhofer-Wagner mimt Theres, eine Verwandte von Kasper. Im Himmel sind mit Johann Hofbauer als Schani Achamer und Conny Kaltenberger als Hildegard von Bingen zwei erfahrende Schauspieler am Werk. Engelbert Stöger als Jagdhelfer, Clemens Mayerhofer, Maximilian Bauer, Anna Vogl, Felix Kaltenberger und Mia Sturmlechner als Engerl komplettieren das Ensemble.
Hinter der Bühne
Doch auch hinter der Bühne wird fleißig gearbeitet und gerade Bernhard Bauer als „Chefbühnenbauer“ sowie Gregor Brunner und Martin Kaltenberger als Techniker sind unverzichtbar für eine erfolgreiche Produktion.
Karteninfo
Karten für das Stück gibt es unter www.oeticket.at und in allen Raiffeisenkassen - nähere Informationen finden Sie unter www.theateramschoenbach.at, sowie auf Facebook - Theater am Schönbach.
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