Das Sommertheater in Schönbach inszeniert den „Brandner Kaspar“ neu.
SCHÖNBACH. „I brauchat jo nua z´rufn…“, so schallt es durch den stimmungsvoll beleuchteten Klosterhof in Schönbach, wenn Jürgen Mayerhofer als Brandner Kaspar auf der Bühne steht.
Tips konnte bei den Proben vorab dabei sein und die Stimmung einfangen: Die bewährte Laientheatergruppe aus Schönbach inszeniert heuer „ Der Brandner Kaspar und das ewige Leben“ und gespielt wird erstmals auf der Freilichtbühne im Hof des ehemaligen Hieronymitanerklosters in Schönbach. Ton, Beleuchtung und Kulissenbau sind mit viel Liebe zum Detail arrangiert, so tickt in Brandners Stube die Wanduhr, im (Bühnen-)Wald zwitschern die Vögel und verschiedene Farbtöne kündigen die diversen Charaktere an. Obmann Jürgen Mayerhofer spielt die spitzbübische und sture Hauptfigur mit so viel Hingabe, dass man glaubt, er sei auch im privaten Leben so. Sonja Mayerhofer-Wagner, seine Frau und die Darstellerin von Theres, meint, dass das auch gar nicht so falsch sei.
20-köpfiges Schauspiel-Ensemble
Das Ensemble besteht aus mehr als 20 Schauspielerinnen und Schauspielern, die von Regisseur Alfred Kaltenberger in Zaum gehalten werden, wenn er nicht gerade selber als Pförtner auf der Bühne steht. Eine weitere tragende Rolle mimt Werner Vogl, den Boanlkramer, dass er diese Rolle liebt, beweist seine amüsante Darstellung der Figur. „Es ist toll, wie viele Menschen hier gemeinsam in deren Freizeit arbeiten, um den Erfolg des Stückes zu garantieren. Wir machen ja von der Bewirtung, übers Schminken, bis hin zum Technik- und Kulissenbau alles selber“, weiß Irene Obereder, die Darstellerin von Kaspars Tochter Maria, zu berichten.
Ein Stück mit großer Beliebtheit
Das oberbairische Mundartstück von Franz von Kobell erfreut sich ungebrochener Beliebtheit und war oftmals Vorlage für Theaterproduktionen oder Filme. Das Sommertheater in Schönbach adaptiert den Inhalt gekonnt und bettet das Stück in unsere Waldviertler Heimat ein. Wie der Brandner den Tod beim Kartenspiel überlistet, wie die Streithähne um die schöne Maria rittern, wie die grantige Bürgermeisterin eine Rede „im Namen der Politik“ hält, wie auf der Bühne gefeiert wird und wie die Hauptfigur schließlich doch mit seinen Lieben vereint wird, das ist jedenfalls einen Besuch im Sommertheater in Schönbach wert - Karten gibt“s auf www.oeticket.at, Premiere wird am 26. Juli gefeiert.
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