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Die Biene im Klimawandel: Exkursion in Großimkerei Mandl

Katharina Vogl, 02.05.2018 06:48

SCHWECHAT/SCHÖNBACH. „Wie wirkt sich der Klimawandel auf die Biene aus?“ Das war eines der großen Themen bei der Exkursion des Imkerverbands NÖ Ortsgruppe Schönbach – Waldviertler Kernland. Obmann Martin Maurer freute sich, dass 24 Mitglieder der Einladung zur Besichtigung des größten Erwerbsimkerbetriebs Österreichs, geführt von Stefan Mandl und Martin Oliva in Schwechat, folgten.

V.l.: Lukas Permoser, Obmann Martin Maurer, Hermann und Adrian Hahn, Michael Rosenkranz, Imkermeister Stefan Mandl, Martin Kaltenberger mit Florian und Daniel, Johannes Bauer, Alois Rathbauer, Wilfried Gatterer, Thomas Fletzberger, Wolfgang Zeininger mit Gattin, Johann Rathbauer, Franz und Michael Trautenberger, Anton Waldbauer, Johann Moser, Miachaela Rahofer-Buck mit Gatten, Franz Filip mit Gattin; Foto: Imkerverein NÖ Ortsgruppe Schönbach – Waldviertler Kernland

Die Imkerei Mandl betreut stolze 10.000 Bienenvölker auf 600 Bienenstände in unterschiedlichen klimatischen Zonen vom Burgenland über Wien bis in den Schneeberg. Geführt wird die Imkerei nach streng biologischen Richtlinien mit 20 Mitarbeitern.

Verlängerung der Bienensaison

Bei der Exkursion wurden neben der Betriebsweise in einer Großimkerei auch die möglichen Auswirkungen der Klimaveränderungen diskutiert. Durch die Temperaturzunahme in höheren Lagen wird eine Verlängerung der Bienensaison erwartet. In niederen Lagen besteht die Gefahr, dass durch Trockenheit die Blumen weniger Nektar produzieren, wodurch der Honigertrag sinken würde.

Herausforderung Varroamilbe

Die Herausforderung für viele Imker liegt in der korrekten Behandlung der Bienen gegen die Varroamilbe. Durch die oft sehr schönen Spätsommer werden viele Imker dazu verleitet, erst später mit der Behandlung gegen die totbringende Varroamilbe zu beginnen. Die Bienenvölker sind dann schon sehr durch die Varroa-Milbe belastet und die Behandlung greift zu spät. Auch die dringend erforderliche Restentmilbung wird oft vergessen. Der hohe Varroadruck und die veränderten Umweltbedingungen sind häufige Gründe für das Sterben der Bienenvölker.

Häufigere Wärmeperioden oder massive Spätfröste

In diesen Lagen, in dem sich auch das Waldviertler Kernland befindet, leiden die Bienen auch besonders durch immer häufiger auftretende Wärmeperioden im Winter oder einem frühen Frühlingsbeginn mit massiven Spätfrösten. Wie dieses Jahr deutlich zeigte.

Neue Schädlinge

Besondere Sorge bereitet den Imkern auch die neuen Schädlinge, welche durch Bienenimporte (besonders aus Italien) aber auch durch den Klimawandel immer stärker zu uns kommen. „Gegen einige dieser Schädlinge gibt es wenig Schutz oder Hilfe. Andere können durch sauberes Arbeiten und der ständigen Kontrolle durch den Imker bekämpft werden.“, so Obmann Martin Maurer.

Klimaanpassungsprojektes „KLAR!“

Mit dieser Thematik setzt sich auch das Waldviertler Kerland im Rahmen des Klimaanpassungsprojektes „KLAR!“ auseinander. In Zusammenarbeit mit den Regionalen Imkerverbänden werden dabei Maßnahmen entwickelt werden, um die Bienen in unserer Region zu unterstützen.


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