Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

SCHREMS. Die Vertreter der Stadtgemeinde Schrems, allen voran SP-Bürgermeister Karl Harrer sind fassungslos über die brutale Vorgangsweise zur Schließung des Schremser Postamts. 

Es ist unfassbar für die Bevölkerung, dass das Postamt in einer der größten Städte im Bezirk geschlossen werden soll. Foto: Walter Kellner

„Ein Mitarbeiter der Post informierte mich letztes Wochenende in einem kurzen Telefonat, dass die Postfiliale in Schrems nicht „kostendeckend“ geführt werden kann und geschlossen wird. Diese Schließung sei bereits bei der Regulierungsbehörde eingereicht worden, die Finanzdaten der Filiale sollen mir in einem persönlichen Gespräch erörtert werden. Ein Tag später ist dann bereits das offizielle Schreiben zur Schließung im Stadtamt eingelangt“, informiert Bürgermeister Karl Harrer und meint weiter: „Schrems ist die einwohnerstärkste Gemeinde des Bezirkes mit rund 6.500 Einwohnern, Großindustrie und vielen Groß- und Kleinunternehmen am Standort, die alle die Dienstleistungen der Postfiliale in Schrems dringend benötigen, genauso wie die Verwaltung der Stadtgemeinde selbst.“

Auf Schließung wurde hingearbeitet

„Zur angeblichen mangelnden Kostendeckung der Filiale kann ich nur sagen, dass diese hausgemacht ist. Wenn ich am Standort nur einen Mitarbeiter zur Verfügung stelle und daraus resultierend teilweise Kunden bis außerhalb der Filiale anstehen müssen, um bedient zu werden, ist meiner Ansicht nach auf die Schließung schon zielgerichtet hingearbeitet worden. Mich enttäuscht diese Vorgangsweise maßlos, ist doch das Postamt nach wie vor eine wichtige Infrastruktureinrichtung für unsere Bevölkerung, die aus reinem Profitdenken der Post AG geopfert werden soll“, ist sich der Stadtchef sicher.

Stadtgemeinde will Alternativen suchen

„Jeden Freitag bringt die Stadtgemeinde die Menschen als Dienstleistung mittels eigenem Bus aus unseren Ortsteilen in die Stadt, damit sie unter anderem auch ihre Postwege erledigen können und nun wird ihnen auch dieses Recht genommen“, zeigt sich Harrer entrüstet, „Wir als Stadtgemeinde sind ohnmächtig gegen diese Vorgangsweise. Es ist erschütternd, wie man umgeht mit dem ländlichen Raum! Welche Standorte sind noch attraktiv, wenn nicht einmal die größte Stadtgemeinde im Bezirk groß genug ist für eine Postfiliale? Mit einer in der Post-Werbung für die neue Postbank angepriesenen Nähe zum Bürger hat eine derartige Vorgangsweise auch wohl nichts zu tun. Wir werden jedenfalls alles daransetzen, Alternativen zu finden“


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden

Antworten
Subhash
Subhash
12.02.2020 17:33

Kapitale Logik

Das kommt dabei heraus, wenn man Unternehmen privatisiert und der Profitlogik unterwirft. Die Aktienbesitzer wird es freuen.