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Sierning. Österreichweit gibt es nur 15 Mediatorhunde. Sabine Herburger hat mit ihrem Arco die aufwendige Ausbildung absolviert, um Menschen mit verschiedensten Beeinträchtigungen oder Krankheiten helfen zu können.

Sabine Herburger mit ihrem Mischlingsrüden Arco
Sabine Herburger mit ihrem Mischlingsrüden Arco
Eine bettlägerige Frau in einem Altersheim hatte ein Jahr nicht mehr gesprochen. Als Arco zu Besuch kommt, beginnt die betagte Dame plötzlich wieder zu kommunizieren. „An solchen Beispielen erlebt man hautnah, was Therapie mit Hunden bewirken kann“, sagt Sabine Herburger. Die Steyrerin, die mittlerweile in Sierning lebt, hat mit Arco eine eineinhalb Jahre dauernde Ausbildung zum Mediatorhund absolviert. Zuvor hatte der Vierbeiner schon eine wertvolle Grundausbildung bei Manfred Daucher in Steyr erhalten.Mittlerweile ist Arco drei Jahre alt, die Mediatorhund-Ausbildung hat erst mit 1,5 Jahren begonnen. „Das ist ungewöhnlich spät. Aber die Ausbildner waren so sehr von Arcos Grundgehorsam, seinem Auftreten und seiner Empathie-Fähigkeit begeistert, dass sie ihn trotz seines fortgeschrittenen Alters aufnahmen“, erzählt Herburger, die studierte Sonder-Integrationspädagogin ist. Als Therapeut auf vier Pfoten ist Arco oft als Co-Pädagoge an ihrer Seite. „Ich setze ihn aber höchstens zweimal 45 Minuten pro Tag ein, weil er dann müde ist und einen Rückzugsort sucht.“ Dreimal wöchentlich unterrichtet Herburger in der Freien Schule Kremstal in Inzersdorf. „Wenn Arco dabei ist, sind die Kinder viel ruhiger“, sagt die 30-jährige Steyrerin, die Dienstleistungen mit ihrem Hund auch als Selbstständige anbietet. Etwa für Kindergärten, Schulen, Altenheime oder die Arbeit mit Behinderten.Teure AusbildungMediatorhunde sind nach Charaktereigenschaften gewissenhaft ausgewählte, professionell geschulte und ausgebildete Hunde mit sehr hoher Empathiefähigkeit. Vor dem Kurs findet ein Eignungstest statt, nach dem Abschluss eine jährliche Überprüfung. Die Ausbildung, die Arco als 15. Hund österreichweit absolviert hat, kostet 3600 Euro. Sabine Herburger ist dabei von der Frauenstiftung Steyr unterstützt worden. Förderung und Verbesserungen mit Mediatorhunden können in vier Bereichen erzielt werden:Psychischer Bereich: Stressabbau, Endorphinausschüttung, Steigerung von Selbstwahrnehmung, KonzentrationssteigerungPhysischer Bereich: Mobilitätssteigerung, Blutdrucksenkung, Kreislaufstablilisierung, Aktivierung der Sinne, Schmerz-WahrnehmungMentaler Bereich: Intra- oder Interpersonelle Wahrnehmung (Selbstwert, Umwelt, Emotionen, Gefühle)Sozialer Bereich: Förderung von Soft-Skills (Akzeptanz, Rücksicht, Toleranz, Bewertung oder wertfrei, Achtsamkeit, Verantwortung, Loyalität); schafft eine positive Atmosphäre (Ruhe, Gelassenheit, Natürlichkeit)Kontakt E-Mail: sabine.herburger@gmail.com Weitere Infos auf der Homepage www.sabine-kirchgatterer.at

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