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SIERNING. Der Verein für Höhlenkunde Sierning erforscht und dokumentiert mit seinen rund 50 Mitgliedern seit 1951 Höhlen und Karsterscheinungen in ganz Österreich.

Der Verein ist seit 68 Jahren in den Höhlen der Region aktiv. Foto: Sabine Knoll
Der Verein ist seit 68 Jahren in den Höhlen der Region aktiv. Foto: Sabine Knoll

Hauptforschungsregion ist der Nationalpark Kalkalpen mit dem Sengsengebirge, dem Toten Gebirge und den Haller Mauern. Bisher meist unbekannte Höhlensysteme werden bei Erkundungstouren entdeckt, erforscht, vermessen und dokumentiert. „Dazu gehören auch die wissenschaftlichen Untersuchungen von Gesteinen, Bestimmung von Funden und Tierarten oder die Auswirkungen des Klimawandels“, erklärt Vereinsobmann Eduard Knoll.

Vieles unerforscht

Unter den Höhlen finden sich neben einigen Eis- und Horizontalhöhlen auch viele schwer zugängliche Schachthöhlen. Ein Teil der Mitglieder ist ebenfalls als Höhlenretter engagiert, um in Not geratenen Kameraden Erste Hilfe zu leisten. In der Klarahöhle im Sengsengebirge findet man riesige Tropfstein-Formationen wie die „dicke Berta“, die als eine der größten Tropfstein-Formationen der Nordalpen gilt. Gewaltige Hallen und kilometerlange, tunnelartige Horizontalgänge mit etlichen Riesentropfsteinen machen die Klarahöhle ganz besonders. Innerhalb weniger Jahre konnte das Forscherteam aus Sierning eine Gesamtlänge von über 20 Kilometern vermessen. „Es ist aber noch immer nicht das gesamte Höhlensystem erforscht“, betont Knoll.

Riesige Eishalle

Im Schwarzmooskogel-Höhlensystem im Toten Gebirge wurde bereits eine Länge von über 56 Kilometern vermessen. „Beim Betreten der riesigen unterirdischen Eishalle fühlt man sich wie in einer anderen, eisigen Welt“, schwärmt Knoll.

Der Verein für Höhlenkunde Sierning ist Mitglied im Verband Österreichischer Höhlenforscher.

Informationen im Internet:

www.hoehlenwelt.eu

www.austrianoutdooraddict.at


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