Glasdach für Schlosshof kommt im Frühjahr
SIERNING. Bürgermeister Manfred Kalchmair (SPÖ) spricht im Interview über die Verkehrssituation in Sierning, den regen Wohnbau und die Kinderbetreuung in der Marktgemeinde.
Tips: Die Marktgemeinde gibt heuer eine Million Euro für Straßensanierungen aus. Wo liegen die Schwerpunkte?
Manfred Kalchmair: Ja, diesen Rekordwert werden wir in unsere Gemeindestraßen investieren. Im Mittelpunkt steht das Ortszentrum. Die Steyrer Straße soll fertig gebaut und auch die Ruthnergasse muss dringend saniert werden. Aber auch in den Siedlungsstraßen außerhalb des Ortszentrums gibt es einiges zu tun. Für die Sanierungen von Güterwegen sind ebenfalls Mittel eingeplant. Der Gemeinderat hat das Bauprogramm bereits einstimmig genehmigt.
Tips: Wie wird bzw. soll sich der Verkehr in Sierning entwickeln?
Manfred Kalchmair: Bereits seit mehr als einem Jahr wird in Sierning ein Verkehrskonzept „Verkehrsentwicklung 2040“ diskutiert. Ziel des Konzeptes ist es, dass schwächere Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer mehr Aufmerksamkeit bei der Verkehrsplanung genießen. Erste Ergebnisse des von DI Kleiner erarbeiteten Konzeptes werden in den zuständigen Gremien bereits bearbeitet. Wenn die Planungen weiter fortgeschritten sind, wird es eine abschließende öffentliche Diskussion mit der Sierninger Bevölkerung geben. Die Umsetzung von Fuß- und Radwegen, Verkehrsberuhigungsmaßnahmen und Attraktivierung des öffentlichen Verkehrs wird in den nächsten 20 Jahren ein wesentlicher Bestandteil neben der laufenden Instandhaltung der Sierninger Straßen sein.
Tips: Bei der Ortsplatzüberdachung gibt es eine neue Lösung. Wie sieht diese aus?
Manfred Kalchmair: Nach langen Verhandlungen mit dem Bundesdenkmalamt und dem Land Oberösterreich ist es gelungen, das Projekt „Glasüberdachung“ im Sierninger Schlosshof zu vollenden. Im heurigen Frühjahr wird eine Stahlkonstruktion, welche das Glasdach trägt, im Schlosshof errichtet. Bis Anfang Mai soll die fixe Glasüberdachung fertig installiert sein. Dann verfügt Sierning über einen weiteren attraktiven Veranstaltungsort.
Tips: Sierning darf sich über Zuzug freuen. Gibt es ausreichend qualitativen Wohnraum?
Manfred Kalchmair: Wir haben in Sierning in den letzten Jahren einen wahren Bauboom erlebt. Waren es in der Vergangenheit rund 30 neue Wohnungen pro Jahr, so hat sich die Zahl in den letzten fünf Jahren auf 50 bis 80 Wohneinheiten erhöht. Trotz des großen Angebotes gibt es aber in Sierning immer noch Menschen, die eine Wohnung suchen und bereits auf die in Bau befindlichen Wohnungen warten. Deutlich verstärkt hat sich auch der Trend zum Eigentum. Egal ob Wohnungen oder Reihenhäuser, die Nachfrage ist sehr hoch und Leerstände sind eher die Ausnahme.
Tips: Können genügend Kinderbetreuungsplätze zur Verfügung gestellt werden?
Manfred Kalchmair: Wir sind erst in den Planungen für das Kindergartenjahr 2020/2021. Aber soweit wir es bisher feststellen konnten, wird es für alle Kinder, welche 2020 drei Jahre alt werden und älter sind, auch einen Kindergartenplatz geben. Sollte das Angebot nicht ausreichen, werden wir so wie in der Vergangenheit Plätze bei Tagesmüttern anbieten können. Auch die Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden wird fortgesetzt. Ziel ist es, dass alle Eltern, die einen Betreuungsplatz unbedingt benötigen, auch einen erhalten. Sierning hat dann insgesamt zwei Krabbelstuben, 13 Kindergartengruppen und vier Hortgruppen, in denen rund 350 Kinder betreut werden.
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