Zwei Ausstellungen zu Ehren von Josef Karl Nerud
SIMBACH/BRAUNAU. Josef Karl Nerud wäre in diesem Jahr 125 Jahre alt geworden. Er zählt mit seinen Werken nicht nur zu den bedeutendsten Künstlern der Region, sondern hat sich mit seinen expressionistischen Gemälden weit über Simbachs Grenzen einen Namen erarbeitet. Vor allem seine Ibiza-Darstellungen, aber auch die zahllosen Motive seiner niederbayerischen Heimat begeistern bis heute den Betrachter.
Sowohl für die Evangelische Kirchengemeinde Simbach als auch das Heimatmuseum Simbach ist der 125. Geburtstag Anlass für zwei Ausstellungen, bei denen Werke gezeigt werden, die bis jetzt nur wenigen zugänglich waren. Sie stammen aus der Privatsammlung von Clemens Brunnhuber sowie aus dem Nachlass Josef Karl Neruds, den sein Sohn Michael verwaltet.
Ausstellung in der Gnadenkirche
Vom 31. Mai bis 13. August 2025 wird der Kirchenraum der Evangelischen Gnadenkirche zur Galerie. Gezeigt werden hier vor allem sakrale Darstellungen. Die Gnadenkirche macht sich dabei mit der Ausstellung auch ein eigenes Geburtstagsgeschenk, denn das Gotteshaus begeht in diesem Jahr das 60. Kirchweihjubiläum, erklärt Pfarrer Christian Muschler. Die Besonderheit des Kirchenraums eignet sich für die Ausstellung ebenso wie sie manchmal auch als Konzertraum genutzt wird. Bei dieser Ausstellung wird dabei am 12. Juli um 19.30 Uhr Quadro Nuevo zu Gast sein.
Ausstellung im Heimatmuseum
Ein Monat später öffnet dann am 21. Juni die Sonderausstellung im Heimatmuseum. Hier werden neben der Dauerausstellung im 1. Stock zusätzlich weitere Werke in der Sonderausstellung zu sehen sein. Um 19 Uhr findet die Vernissage statt, die anschließend in einen spanischen Abend im vorgelagerten Stadtpark mündet. Zusammen mit dem „neuen Nachbarn“, dem A5-Salon de Tapas und musikalischer Untermalung von KlaCello wird der Stadtpark für ein paar Stunden zu einem Stück Spanien.
Umfangreiches Rahmenprogramm
Wie weitreichend das Schaffen Josef Karl Neruds war, wird bei mehreren Vorträgen über sein Wirken deutlich. Zur kunstgeschichtlichen Einordnung befasst sich das Museum für Moderne Kunst in Passau. Dass Nerud nicht nur Bilder gemalt, sondern bei großen Bauprojekten auch für die Wand- und Farbgestaltung verantwortlich war, stellt der Münchner Architekt Martin Rössler vor.
Ehrenamtliche Helfer gesucht
Um einer möglichst großen Anzahl an Besuchern die Möglichkeit zu geben, die Ausstellung in der Gnadenkirche zu besuchen, hofft die Kirchengemeinde auf Unterstützung durch Ehrenamtliche, die bereit sind, während der Öffnungszeiten die Aufsicht zu übernehmen. Außerdem soll ein Kreis an Interessierten ins Leben gerufen werden, der sich im Vorfeld der Ausstellung mit dem Werk Neruds beschäftigt und die Führung von Gruppen oder Schulklassen übernimmt. Bei einem ersten Treffen am 25. Februar um 19 Uhr wird dazu detaillierter gesprochen. Anmeldung ist im Pfarrbüro unter +49 8571 2366 oder 0049 8571 921157.
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