Orgelmittagkonzert: Glanzvoller Gruß aus dem Ländle
SONNTAGBERG. Zwei hervorragende Künstler aus Vorarlberg gaben auf dem Sonntagberg im Rahmen der sommerlichen Orgelmittagkonzerte ihre Visitenkarte ab. Bruno Oberhammer, als perfekter Organist geschätzt, und der aufstrebende Trompeter Gabriel-Maria Morre glänzten mit prunkvoller Musik.
Ein ausgeklügeltes Programm mit dem Schwerpunkt Rom war für den Kenner faszinierend. Der Trompeter stellte die Entwicklung des Trompetenkonzerts von der reinen militärischen Verwendung, dem Signalton, bei G. Fantini zum Konzertinstrument dar. Mit schöner Tongebung spielte er gefühlvoll und volltönig die Sonaten von diesem Komponisten. In der Sonata prima von G. B. Viviani konnte man sehen, wie weit sich die Trompete im Konzert entwickelt hat. Mit strahlendem Ton konzertierte die Trompete mit der Orgel. Es war ein Ohrenschmaus.
Frescobaldi auf der Orgel
Zu dieser Darstellung der Trompetenmusik kam die Orgel mit Stücken von G. Frescobaldi, der mit Fantini in Rom eng zusammenarbeitete. Frescobaldi war Domorganist im Petersdom in Rom und beide Musiker entwickelten das Trompetenkonzert und spielten das erste Trompetenkonzert in St. Peter. Und das Ricercare von A. Gabrieli wise darauf hin, dass Gabrieli den Übergang vom strengen Kontrapunkt zum Madrigalistenstil markierte. Das Konzert war demnach eine Lehrstunde mit wunderbarer Musik und großartigen Künstlern.
Musiker aus Wangen in der Basilika
Am Sonntag, 28. August 2019, sind von 12 Uhr bis 12.30 Uhr auf dem Sonntagberg Musiker aus Wangen im Allgäu zu hören. Der Organist Georg Enderwitz und das Ensemble Hartmann mit Marias, Marcus und Simon Hartmann sind seit langer Zeit Freunde des Stiftes Seitenstetten und blendende Musiker.
Orgelsachverständiger und Dekanatskirchenmusiker
Georgf Enderwitz ist Bischöflicher Orgelsachverständiger, Dekanatskirchenmusiker und Regens Chori und Organist in Wangen/Allgäu. Er ist ein Vollblutmusiker und liebt die Sonntagberger Orgel. Das Hartmann-Ensemble ist ein Familienunternehmen und allseits geschätzt. Sie werden Werke barocker Meister – unter anderem von S. Bachmann, J. Pachelbel, von G. Ph. Telemann und von J. Lacher und A. Büx – spielen. Ein abwechslungsreiches Konzert mit großartigen Musikern ist garantiert. Eintritt: freiwillige Spenden
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