Orgelmittagkonzert: edel – galant – energiegeladen
SONNTAGBERG. Das Orgelmittagkonzert vom 18. August 2019 war ein außergewöhnliches Konzert. Erstens vom Programm und dann auch von den Ausführenden her. Fünf Frauen musizierten ein Konzert für Orgel und zwei Violinen und Basso continuo von J. B. Vanhal. Es war ein musikalisches Erlebnis, was geboten wurde. (Text Peter Bubenik)
Das Konzert für Orgel und Streicher wurde energisch und mit kraftvollem Einsatz gespielt. Dabei wurde auf Feinheiten geachtet, auf Lebendigkeit und immer auf Geigenschönheit. Erste Violine spielte die großartige Alexandra Hochhold, die zweite Geige Brigitte Wurzer in feiner Abstimmung. Das Cello lag in der Hand von Karoline Kovac-Hinterholzer und den Bass betreute Gundi Jukovics. Die Organistin meisterte den Orgelpart bravourös. Es war ein Vergnügen den Musikerinnen zuzuhören.
Frauenpower pur
Das Adagio wurde berührend vorgetragen, die Streicher klangschön und in liebevoller Begleitung der Orgel, die beherzt und launig den Ton angab. Der dritte Satz dann schwungvoll, erfrischend mit satter Harmonik. Dichtes Spiel und doch sanft und charmant – das ist Frauenpower!
Prunkvoller Orgelklang
Dieses Orgelkonzert aus der Barockzeit ist wie geschaffen für die Basilika. Klanglich wurde es ein Erlebnis und die Ausführenden zeigten sich perfekt und ungemein musizierfreudig. Zu Beginn des Orgelmittagkonzertes spielte die blendende Organistin Caroline Atschreiter G. Muffats „Toccata prima“. Getragen und mit großem Werk beginnt die Toccata, wird dann lebhaft und in abwechslungsreicher Registrierung, einmal sanft und dezent, dann wieder frech und hell, endet sie in prunkvollem Orgelklang. Ebenso das Schlussstück von Caroline Atschreiter. Die „Toccata duodecima et ultima“ von G. Muffat bietet einen Klangreichtum sonder Sorte. Der Schluss dann in aufsteigender Dynamik endet mit großem Pleno und sehr eindrucksvoll.
Liebliche Zugabe
Das Konzert war ein musikalisch perfekt, überzeugend und machte auf das Publikum – die Basilika war voll besetzt – tiefen Eindruck. Der Applaus war dementsprechend, was zu einer lieblichen Zugabe führte.
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