Wertholzsubmission: Teuerstes Holz kommt von Riegelahorn
ST. Florian. Am Aktionstag zur Wertholzsubmission in St. Florian, der größten Versteigerung von Laubholz in Oberösterreich, wurde der Titel „Holzmoar“ und die „Goldene Axt“ an den Besitzer des teuersten Baumstammes verliehen.
Ein Riegelahorn erzielte mit 4066 Euro je Festmeter das höchste Gebot und bringt seinem Besitzer über 6000 Euro ein. Familie Schweiger aus Wartberg an der Krems (Bezirk Kirchdorf) erhielt dafür den Titel „Holzmoar“ und die „Goldene Axt“ von Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Reisecker und Franz Kepplinger, dem Obmann des Waldverbandes OÖ.
Erfolgsgeschichte
Die Wertholzsubmission fand heuer bereits zum 15. Mal in St. Florian statt und entwickelte sich zu einer Erfolgsgeschichte: Insgesamt wurden seit der ersten Submission im Jahr 2004 über 14.000 Laubholz-Stämme mit einem Umsatz von 5,5 Millionen Euro verkauft. Heuer waren es 700 Stämme und der Erlös 2018 beträgt knapp 430.000 Euro. Bei der Submission 2018 wurde ein Durchschnittspreis über alle Baumarten von 460 Euro pro Festmeter erzielt, im Durchschnitt wurde jeder Stamm sechsmal beboten. Erfreulich am Gesamtergebnis ist, dass die Preise im Durchschnitt um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind. „Die Wertholzversteigerung beweist den Waldbesitzern, dass gezielte Laubholzbewirtschaftung Sinn macht. Im Qualitätsbereich des Laubholzverkaufes ist die Submission die wichtigste Vermarktungsschiene. Deswegen bin ich froh, dass Landwirtschaftskammer OÖ und Waldverband OÖ bei der Organisation dieser Veranstaltung an einem Strang ziehen, denn die Anlieferung der einzelnen Stämme zum Submissionsplatz ist jedes Jahr eine logistische Herausforderung“, betont Franz Reisecker, Präsident der Landwirtschaftskammer OÖ.
Der Riegelahorn
Dass häufig Ahornstämme bei Versteigerungen Höchstpreise erzielen, ist einer Laune der Natur zu verdanken. Beim sogenannten „Riegelahorn“ sind die beim gewöhnlichen Ahorn gerade im Stamm verlaufenden Fasern in sich gewellt. Durch Einwirkung unterschiedlichen Lichteinfalls auf die Schnittflächen entsteht ein spezieller optischer Eindruck, der das Holz vor allem für die Furniererzeugung interessant macht.
Submission bringt Mehrerlöse
Die spezielle Art der Holzvermarktung über die Holzversteigerung hat sich bewährt. Gezielte Laubholzbewirtschaftung und eine der Nachfrage entsprechende Ernte zum richtigen Zeitpunkt machen Sinn. „Die intensive Information und Beratung im Vorfeld durch die Waldhelfer, unterstützt durch die Forstberater der Landwirtschaftskammer und des Waldverbandes Oberösterreich, bringen den Waldbauern bei der Versteigerung im Vergleich zum klassischen Holzverkauf durchwegs höhere Erlöse“, betont Franz Kepplinger, Obmann des Waldverbandes OÖ.
Internationale Bieter
Wegen des hohen Anteils an Topqualitäten haben heuer 38 nationale und internationale Bieter an der Versteigerung teilgenommen. Die Bieter kamen überwiegend aus Österreich und Deutschland, aber ebenso aus Kroatien und Frankreich. Die Käufer loben besonders die hervorragende Ausformung der Stämme und die Verkaufspräsentation. Korrekt ausgeformt ist ein Baum dann, wenn er in für den Käufer brauchbare Stücke geschnitten wird.
18 verschiedene Baumarten
303 Waldbesitzer lieferten 18 verschiedene Baumarten, von A wie Apfel bis Z wie Zwetschke, zur Submission. Besonders gute Nachfrage herrschte wiederum nach der Trendbaumart Eiche. Der Durchschnittserlös pro Festmeter Eiche beträgt 487 Euro, was einer Preissteigerung im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent entspricht.
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