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St. Florianer Sängerknaben: Marcel (11) und Adrian (12) haben ihr Ja zur Musik noch nie bereut

Mag. Claudia Greindl, 20.11.2018 19:00

FREISTADT/ST.OSWALD/GUTAU. Dem Adventkonzert der St. Florianer Sängerknaben in der Stadtpfarrkirche Freistadt am Sonntag, 2. Dezember, fiebern zwei junge Männer aus dem Bezirk besonders entgegen: Marcel Oberreiter (11) aus St. Oswald und Adrian Mattes (12) aus Gutau haben bei diesem Benefizauftritt Heimvorteil. Tips sprach mit den beiden Sängerknaben.

  1 / 3   Neben Singen und Musizieren geht Marcel Oberreiter (11) gerne laufen, Fußball spielen und wandern. „Außerdem verbringe ich gerne Zeit mit meiner Familie“, sagt der Sängerknabe.Foto: fotokerschi.at

Trotz ihrer Jugend haben Marcel und Adrian schon reichlich Konzerterfahrung. Auf das Benefizkonzert freuen sich die beiden „Goldkehlchen“ jedoch schon ganz besonders. „Ich hoffe, dass meine Volksschullehrerin und viele Freunde und Bekannte kommen, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe“, kann der elfjährige Marcel Oberreiter aus St. Oswald den Termin am 2. Dezember kaum noch erwarten.

Mit neun von Scouts entdeckt

Bereits mit neun Jahren, im Jänner 2017, war er, damals Schüler der VS St. Oswald, von „Scouts“ für den Knabenchor entdeckt und zum Vorsingen gebeten worden. „Ich habe es mir gründlich überlegt und mich für das Singen entschieden“, sagt Marcel, der dem Heimweh durch regelmäßige Wochenendbesuche bei Mama und Papa, die selbst recht musikalisch sind, vorbeugt. „Meine Eltern waren zwar zuerst skeptisch, weil ich das einzige Kind bin. Sie stehen aber voll und ganz zu meiner Entscheidung und sind immer für mich da.“

Tipp vom Opa

Bei Adrian Mattes war der Weg zu den Sängerknaben durch den Bruder vorgezeichnet: „Mein Bruder war auch Sängerknabe, ihm hat mein musikalischer Opa den Tipp gegeben, weil er so wie ich eine sehr schöne Stimme hat. Ich bin nach der dritten Klasse der Volksschule Fürling nach St. Florian gekommen.“ Auch für den Zwölfjährigen war Heimweh nie ein Thema. „Ich war auch früher schon oft ohne meine Eltern unterwegs und habe zum Beispiel meine Großeltern in Deutschland besucht. Bei den kürzeren Heimfahrtsmöglichkeiten bleibe ich mit meinen Freunden gerne im Stift. Alle zwei Wochen fahre ich aber auf jeden Fall nach Hause.“

Ein Sängerknaben-Tag

Aufstehen, Frühstück, Schule, Mittagessen im Stift – so beginnt der Tagesablauf bei den St. Florianer Sängerknaben. Nach einer Pause, die Marcel gerne im Turnsaal verbringt, während Adrian oft liest und mit Freunden Karten spielt, folgt die Studierzeit. „Meistens gibt es auch ein paar Proben zwischendurch. Für mich ist Singen Freizeit, somit habe ich mehreren Stunden Freizeit am Tag“, sagt Marcel schmunzelnd, nach seinem täglichen Übungsaufwand gefragt. Auch für Adrian ist das Üben und Musizieren keine große Belastung: „Ich muss eigentlich nicht so viel üben. Zwei, drei Stunden bleiben mir am Nachmittag Freizeit und abends auch ein bis zwei Stunden.“ Nach dem Abendessen haben die Buben noch Zeit zum Spielen, Toben und Entspannen, danach ist Nachtruhe angesagt. „Die Volksschüler und die Buben der ersten Neuen Mittelschule gehen um 8 Uhr ins Bett“, berichtet Marcel.

Lampenfieber? Fehlanzeige!

Außer natürlich, wenn Konzerte auf dem Programm stehen. Haben die beiden Lampenfieber vor Auftritten? Fehlanzeige. Marcel: „Ich spiele seit fast sechs Jahren Harmonika und hatte schon viele Auftritte.“ Und auch Adrian ist Konzert-Atmosphäre längst gewöhnt: „Ich habe auch daheim schon viel auf dem Klavier vorgespielt.“

Auftritt vor 15.000 Menschen

Ganz unterschiedliche Erinnerungen haben die jungen Gesangstalente an ihren bisher beeindruckendsten Auftritt mit den St. Florianer Sängerknaben. „Das war in Mexiko vor 15.000 Besuchern auf dem Stadtplatz von Campeche. So viele Besucher hatte ich vorher noch nie erlebt“, schwärmt Adrian. Für Marcel war das schönste Erlebnis bisher ein Auftritt beim Operettenprojekt OMIA in der Bundeshauptstadt. „Es hat mir großen Spaß gemacht, weil wir ein paar Tage durchgehend in Wien waren.“ „Und was ist bei den Sängerknaben nicht so schön?“ möchte die Tips-Redakteurin wissen. „Uuuh, die Bettgehzeit um halb neun Uhr und das Essen“, plaudert Adrian aus dem Nähkästchen. Für Marcel ist es der Umstand, dass er seine Eltern nicht jeden Tag sehen kann. Ihre Entscheidung, St. Florianer Sängerknabe zu werden, haben die beiden Burschen jedoch trotzdem noch nie bereut.

Adventkonzert St. Florianer Sängerknaben:

So., 2. Dez. 2018, Stadtpfarrkirche Freistadt, 17 Uhr

Eintritt: VVK 25/AK 28 Euro

Karten: Raiba Freistadt und St. Oswald, Elektro Oberreiter St. Oswald, Pfarrhöfe Freistadt und St. Oswald; der Reinerlös geht an den Sozialfonds der Pfarre Freistadt und an den Verein Herzkinder.


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