Schubertiade 2018: Eine „Winterreise“ am Ostermontag auf Schloss Thalheim
KAPELLN. Anlässlich der Schubertiade 2018 auf Schloss Thalheim ist am Ostermontag der Liederzyklus „Winterreise“ von Franz Schubert zu hören. Auf der Bühne stehen Florian Boesch (Bariton) und Justus Zeyen (Klavier).
Der Liederzyklus besteht aus 24 Liedern für Singstimme und Klavier und wurde von Franz Schubert im Herbst 1827, ein Jahr vor seinem Tod, komponiert. Der vollständige Titel des Zyklus lautet: Winterreise. Ein Cyclus von Liedern von Wilhelm Müller. Für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte komponiert von Franz Schubert.
Reisen und Wanderungen
Reisen und Wanderungen – die Distanzierung eines Menschen von seiner gewohnten Umgebung – sind ein wichtiges Thema nicht nur in der europäischen Literatur. Die auch wörtlich zu verstehende Auseinandersetzung mit der Heimat, ihrer Gesellschaft und ihren Regeln endet oft mit einer Rückkehr: Der Wanderer erlebt sich neu und sieht auch das Vertraute in einem anderen Licht. Unter weniger glücklichen Umständen kann die Wanderung auch einem unerreichbaren Ziel gelten. Heimatlos ist der Reisende dann nicht nur in der Fremde. Seine Existenzbedingungen machen ihn, wie es in „Der Wanderer“ (D 489) heißt, zum „Fremdling überall“, dessen Sehnsucht sich nicht erfüllen wird: „Dort, wo du nicht bist, dort ist das Glück!“ (Quelle: Dürr/Krause, Schubert Handbuch 2015, p. 239)
Video-Quelle: Youtube
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