„Suchtprävention Pielachtal“: Kleinregion zeigt Engagement
PIELACHTAL. Nach dem Motto „Damit Sucht erst gar nicht entsteht“ erarbeitet die Kleinregion Pielachtal seit dem Frühjahr 2014 Maßnahmen, die allesamt dazu dienen, Süchten vorzubeugen.
Geschulte Gemeindeteams suchen im Rahmen des Projekts „Suchtprävention Pielachtal“ für ihre jeweilige Gemeinde maßgeschneiderte Lösungen. So gibt es beispielsweise laut Melanie Scholze-Simmel vom Regionalbüro Pielachtal in Kirchberg, Frankenfels, Schwarzenbach und Rabenstein bereits Lehrerinnenfortbildungen an den Hauptschulen zum Thema „Sucht“. Außerdem wird an den Kindergärten dieser Gemeinden ein passendes Mitspieltheater angeboten. Darüber hinaus wurde in Weinburg das Angebot der antialkoholischen Getränke am Feuerwehrfest ausgebaut. In Frankenfels und Schwarzenbach wird auch der Leitfaden „Veranstaltungsführer für r(w)ichtige Veranstaltungen“ angeboten. Weitere Projekte seien derzeit in Planung.
Vom breiten Spektrum der bisher erarbeiteten Maßnahmen konnten sich die Besucher der Veranstaltung „Un-abhängig im Pielachtal“ in Weinburg überzeugen. „Jeder kann von Sucht betroffen sein. Obwohl es bei diesem Thema sehr schwierig ist, sichtbare Erfolge zu erreichen, bemühen wir uns etwas weiterzubringen.“ so Anton Gonaus, Obmann der Regionalplanungsgemeinschaft, über das Projekt.
“Besonders erfreulich“ findet Markus Weißensteiner von der Fachstelle für Suchtprävention NÖ, dass auch die „Alltagsdrogen“ Nikotin und Alkohol im Pielachtal aufgegriffen würden und dass der verantwortungsvolle Umgang damit diskutiert werde. „Suchtprävention ist wie ein Samen, welcher zu wachsen beginnt und erst nach einiger Zeit die Früchte zum Vorschein bringt“, betont Weißensteiner.
Im Rahmen der Veranstaltung gab auch Alfred Uhl von der Gesundheit Österreich GmbH den Anwesenden Einblicke in die Gesundheitsförderung und Suchtvorbeugung. Suchtprävention ist für Uhl richtig, „wenn sie mit professioneller Begleitung, aber nicht ohne Herz und Hirn erfolgt“.
Seitens der Landespolitik gab es großes Lob für das Projekt der Kleinregion. „Suchtvorbeugung geht uns alle an – jeder kann einen Beitrag leisten. Die Gemeinden des Pielachtals gehen mit vorbildhaftem Beispiel voran, setzen sich mit dem Thema auseinander und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Suchtvorbeugung in der Region“, so Landesrat Karl Wilfing.
“Suchtprävention Pielachtal“ ist ein Projekt der Kleinregion Pielachtal in Kooperation mit der Fachstelle für Suchtprävention NÖ, dem Jugendcoaching für Niederösterreichs Gemeinden sowie der NÖ.Regional.GmbH.
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