Hössinger holt für FP 14 Prozent aus dem Stand - sowie weitere Wahlsplitter
BEZIRK LAND. Eine herbe Schlappe musste Neidlings Bürgermeister Karl Schrattenholzer einstecken. Einerseits verlor er 16 Prozentpunkte und andererseits hat seine ÖVP mit dem blauen Josef Hössinger, der die FPÖ mit 13,71 Prozent aus dem Stand mit zwei Mandaten in den Gemeinderat katapultierte, nun eine populären Gegner. Glück im Unglück für die Neidlinger Schwarzen: Man hält mit 54,15 Prozent Stimmenanteil und 11 Mandaten nach wie vor die absolute Mehrheit im Ortsparlament. Die SPÖ konnte ebenfalls ein Mandat dazugewinnen und verbucht 32,14 Prozent. WILHELMSBURG. Obwohl die SP-Wilhelmsburg Verluste von 3,03 Prozent hinnehmen musste, hat sie die absolute Mehrheit mit 51,24 Prozent und 16 Mandaten verteidigen können. Erstaunlich gut schlugen sich die Grünen, die 4,28 Prozent gewannen und nun den bisherigen Stand von einem Sitz auf drei Mandate verdreifachten. Der grüne Arbeiter-Kammerrat Samir Kesetovic, der für die NEOS zwar 2,82 Prozent holte, kann dennoch nicht in den Gemeinderat einziehen. Verloren hat in Wilhelmsburg auch die VP, und zwar zwei Mandate und somit 5,14 Prozent, sie hält nun gesamt sieben Mandate. Die Blauen bleiben bei drei Mandaten trotz einem Gewinn von 1,6 Prozent. Sie halten bei 12,06 Prozent und drei Mandate.
OBERWÖLBLING. Einen Erfolg konnte auch die neue Liste MIT in Oberwölbling verzeichnen: Sie ist nun mit 2 Mandaten (10,84 Prozent) nach dem ersten Antreten im von der SP dominierten Ortsparlament vertreten. Die SP mit Bürgermeister Gottfried Krammel gewann dennoch ein Mandat dazu, hält nun die Absolute mit 54,64 Prozent und 12 Mandate. Sehr zum Leidwesen der Volkspartei, die sich gleich von drei Mandaten verabschieden kann und nun nur mehr sechs Vertreter (29,67 Prozent) im Gemeinderat hat. In TRAISMAUER jubelt SP-Bürgermeister Herbert Pfeffer über den Zugewinn von vier Mandaten und hält mit 17 Sitzen die absolute Mehrheit im Ortsparlament. Schmerzhaft verlief die Wahl für Pfeffers schärfsten Gegner und schwierigsten Mitbewerber, nämlich Lukas Leitner von der Liste „Miteinander in Traismauer“ MIT. Der Bürgerliche und seine Truppe verloren zwei Mandate und halbierten sich damit. Leitner, ein profunder Rhetoriker, erklärt, er trage für die Schlappe die Verantwortung und man werde sich am Montag über den weiteren Weg innerfraktionell beraten.
Ebenfalls zwei Mandate mussten die Freiheitlichen abgeben, sie halten nun nur mehr einen Sitz. Eines Mandats verlustig ging die „Bürgerliste Lebenswertes Traismauer“ (BLT) und flog damit aus dem Gemeinderat. Die Grünen sind dafür mit einem Mandatar im Rathaus der Stadtgemeinde vertreten. In HERZOGENBURG gibt es sowohl bei der SP als auch der VP lange Gesichter. Der amtierende SP-Bürgermeister Franz Zwicker muss den Verlust eines Mandats hinnehmen und hält nun bei 16 Sitzen. Noch schlimmer erwischte es die VP von Erich Hauptmann: Von bisher neun können nur mehr sieben Parteivertreter im Stadtparlament Platz nehmen. Dafür holte der blaue Wolfgang Schatzl zwei Mandate zusätzlich. Seine Truppe ist nun auf sechs Mandate insgesamt aufgestockt. Die Grünen bleiben mit drei Sitzen konstant, die Liste BLÜH, sie trat erstmals an, hat ein Mandat ergattert. Politisch schwieriger wird es für den VP-Bezirkschef, der in EICHGRABEN als Bürgermeister regiert: Gegen Martin Michalitsch' schwarze Mannschaft zogen gleich sechs Listen zu Felde. Die Michalitsch-Truppe verlor zwei Mandate und hält nun bei 11 Sitzen. Die alternative Liste GEMSAM holte ebenso wie die Grünen je zwei Mandate zusätzlich. Beide Gruppierungen haben nun je vier Sitze. Die SP büßte einen Sitz ein und hat nur mehr drei Funktionäre im Gemeinderat der Wienerwald-Gemeinde. Erstmals mit im Bunde sind die Blauen mit einem Mandat. Die hier ebenfalls erstmals antretenden NEOS blieben außen vor. Mit diesem Ergebnis ist für Michalitsch und seine VP die Absolute futsch. Der Endstand: 11 VP-Ortsparlamentarier gegen 14 Oppositionelle. Eine herbe Niederlage musste in NEULENGBACH die SP von Beate Schasching hinnehmen. Die bereits bei der letzten Wahl dezimierten Roten mussten erneut Federn lassen, verloren 9,16 Prozente und damit gleich zwei Mandate und halten nun nur mehr acht Sitze. Besonders gut soll die Stimmung in der SP-Neulengbach nicht sein, über Konsequenzen werde nachgedacht, heißt es von inoffizieller Quelle. Aber auch Franz Wohlmuths VP kam nicht ungeschoren davon, wenngleich der Verlust von 4,74 Prozent und damit einem Mandat weit weniger schmerzen dürfte. Die Schwarzen sind aber mit 18 Mandaten weiterhin die absolut regierende Kraft. Jubeln dürfen hingegen die Grünen: Sie zogen nach einigen vergeblichen Anläufen nun mit vier Mandaten in den Gemeinderat der Wienerwald-Stadt ein. Auch die NEOS haben es mit einem Sitz in das Stadtparlament geschafft. Geschichte ist auch die Liste BLN, die ihre zwei letzten Sitze einbüßte.
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