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Holzbaupreis 2016: zwei Sieger im Bezirk Sankt Pölten-Land

Michaela Aichinger, 27.05.2016 09:16

MARIA ANZBACH/EICHGRABEN/KORNEUBURG. „Das Beste aus Holz“ in Niederösterreich wurde im „Büro Ideen Zentrum Blaha“ in Korneuburg zum 15. Mal mit dem Holzbaupreis ausgezeichnet. Über die Auszeichnung „Oikos“ dürfen sich unter anderem die Gemeinde Maria Anzbach sowie die Eichgrabner Brückenbau-Firma D2 Duscheck & Duscheck freuen.
 

Große Freude bei der Verleihung des NÖ Holzbaupreises 2016 Foto: Team Holzbaupreis NÖ
Große Freude bei der Verleihung des NÖ Holzbaupreises 2016 Foto: Team Holzbaupreis NÖ

Eine Jury aus sieben Experten aus den Bereichen Tragwerksplanung, Architektur und Holzbau ermittelten aus insgesamt 98 Einreichungen in den Kategorien „Wohnbauten“, „Um- und Zubau, Sanierung“, „Öffentliche und Kommunalbauten“, „Nutzbau“ und „Außerhalb von Niederösterreich“ die fünf Preisträger. Diese dürfen sich über je 2.000 Euro Preisgeld freuen.

Kindergarten-Erweiterung Maria Anzbach

In der Kategorie „Um- & Zubau“ konnte die Kindergarten-Erweiterung Maria Anzbach punkten. Die Anforderung, in kurzer Zeit und bei laufendem Betrieb die bauliche Erweiterung um eine weitere Gruppe bewerkstelligen zu müssen, lässt die „trockene“ Holzbauweise ihren Vorteil ausspielen.

Baumkronenweg von Duscheck & Duscheck

Das Gewinner-Objekt in der Kategorie „Außerhalb von Niederösterreich“ ist der von der Eichgrabner Firma D2 Duscheck & Duscheck geplante und errichtete Baumkronenweg Walderlebniszentrum Füssen/Pinswang im Allgäuer Bergwald. Die Brückenkonstruktion ist eine Spannseilbrückenkette, also eine spezielle Art von Hängebrücken, die mit einer Vorspannkraft von 1.900 Tonnen den gewünschten minimalen Durchhang erreicht.

Weitere Gewinner

In der Kategorie „Wohnbauten“ gewann das Projekt „Einfamilienhaus Harreither/Pramreiter „ in Etzerstetten. Bei den öffentlichen Bauten wiederum wurde der Bahnhof Bruck an der Leitha am besten bewertet. In der Kategorie „Nutzbau“ siegte das Weingut Högl in der Weinregion Wachau.

Wirkung des Preises „Oikos“

Bei der Verleihung des „Oikos“ an die fünf Siegerprojekte zog der Auslober, Landeshauptmann-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner, ein positives Resümee über die Wirkung, die der Preis in den 16 Jahren seines Bestehens entfalten konnte: „Die Planungen werden immer kreativer und jedes Jahr gibt es neue technische Lösungen. Dadurch gewinnt Holz als Baustoff für Bauherren und Planer jedes Jahr an Attraktivität. Das sieht man nicht nur bei den Einfamilienhäusern, sondern auch im öffentlichen Bereich, in dem immer öfter mit Holz gebaut wird.“

 

Produktionswert von rund 1,7 Milliarden Euro

Das mache sich laut Mikl-Leitner auch wirtschaftlich bemerkbar. Die Holzwirtschaft habe in Niederösterreich einen Produktionswert von rund 1,7 Milliarden Euro erreicht und beschäftige rund 22.000 Niederösterreicher.

Viele Möglichkeiten im Holzbau

Die Siegergebäude würden zeigen, wie viele Möglichkeiten Bauherren heute bei der Errichtung eines Holzbauwerks hätten, so Franz Schrimpl, seit über 20 Jahren Obmann von proHolz Niederösterreich im Rahmen der Preisverleihung. „Holz ist deshalb so genial, weil es mit allen Materialien kann“, unterstreicht der Mitauslober einen der vielen Vorteile des Baustoffs. Einen weiteren sieht er in der kurzen Bauzeit: „Der Elementbau ist ein wichtiger Wachstumsmarkt für uns. Der hohe Vorfertigungsgrad, der im Holzbau möglich ist, verringert nicht nur die Errichtungszeit von Bauwerken, lange Trocknungszeiten wie bei anderen Baustoffen fallen sogar ganz weg“, so Schrimpl, der auch auf die ökologischen Argumente für den Holzbau verwies. „In einem Kubikmeter Holz ist knapp eine Tonne CO2 gespeichert. Die eingereichten Objekte bei diesjährigem Holzbaupreis binden mehr als 15.000 Tonnen an CO2. Angesichts dieser Zahlen ist es ein wichtiger Beitrag zur CO2-Reduktion, noch stärker auf den Holzbau zu setzen.“


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