Landeskriminalamt NÖ klärt mehr als 100 Diebstahls-Delikte auf
NÖ. Die Diebstahlsgruppe des Landeskriminalamts Niederösterreich konnte bei vier Amtshandlungen eine Vielzahl an Einbruchs- und Autodiebstählen aus den Jahren 2015 und 2016 aufklären, die in verschiedenen Bundesländern verübt wurden.
Seit September 2015 wurde gegen eine Tätergruppe ermittelt, der von August bis November des vergangen Jahres 438 Einbruchsdiebstähle in NÖ, neun in Wien und einer in Burgenland zugeordnet werden konnten. Nach einem Einbruch in ein Autohaus in Strasshof an der Nordbahn (Bezirk Gänserndorf) im November 2015 wurde einer der beiden Täter, ein 22-jähriger Rumäne, in Süßenbrunn festgenommen. Darauf durchsuchten die Ermittler mithilfe der WEGA, Polizeihundestreifen und Polizeistreifen aus NÖ eine Holzhütte in Wien, die der Tätergruppe als Unterschlupf diente. Dort wurde ein Mittäter, ein 50-jähriger Rumäne, festgenommen und Diebesgut festgestellt. Anschließend wurde der Haupttäter, ein 31-jähriger Rumäne, ermittelt, der heuer im April in Rumänien festgenommen wurde. An den Einbrüchen waren auch sein 28-jähriger Bruder und eine 22-jährige Rumänin beteiligt, die noch auf der Flucht sind. Der Gesamtschaden der Einbrüche beläuft sich auf rund 160.000 Euro, der Wert des Diebesguts auf 96.000 Euro (hauptsächlich Bargeld und Zigaretten).
Heuer im März wurden ein 47-jähriger und ein 46-jähriger polnischer Staatsbürger in Wien festgenommen. Dem 47-Jährigen wurden 68 Pkw-Diebstähle von Jänner 2014 bis heuer im März der Marken Toyota und Ford nachgewiesen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung in Wien wurde zahlreiches Werkzeug sichergestellt, unter anderem Ziehfix, Polenschlüssel, Drucker zur Fälschung von Zulassungsdokumenten, GPS-Tracker, Notebooks oder OBD-Stecker. Dem 46-Jährigen wurden elf Kfz-Diebstähle nachgewiesen. Es entstand ein Gesamtschaden von mindestens 1,2 Millionen Euro. Die Beschuldigten sollen die gestohlenen Pkws zum Weiterverkauf nach Polen gebracht haben.
Drei rumänische Staatsbürger im Alter von 31, 33 und 38 Jahren wurden im April in Poysdorf (Bezirk Mistelbach) festgenommen. Ihnen wurden drei Wohnhauseinbrüche in Niederösterreich und dem Burgenland nachgewiesen. Der 38-Jährige war Mitglied einer vierköpfigen Tätergruppe, die heuer im Februar in Kärnten, Steiermark und NÖ sechs Wohnhauseinbrüche und zwei versuchte Einbrüche beging. Sie brachen dabei Fenster und Türen gewaltsam auf und stahlen hauptsächlich Bargeld und Schmuck im Wert von 80.000 Euro. Der jüngste Einbrecher (29 Jahre) wurde in Rumänien festgenommen, ein 34-Jähriger und ein 48-Jähriger sind noch flüchtig.
Bei einer landesweiten Fahndung nach einem Einbruch in die Filiale eines Discounters in Waidhofen an der Thaya in den frühen Morgenstunden des 4. September fiel einer Polizeistreife in Gmünd ein verdächtiger Pkw in unmittelbarer Nähe zur Filiale derselben Firma auf. Der Lenker flüchtete mit hoher Geschwindigkeit nach Ehrendorf, verursachte einen Unfall und flüchtete zu Fuß weiter. Nach kurzer Verfolgung konnte der 36-jährige bosnisch-mazedonische Doppelstaatsbürger festgenommen werden. Im Fluchtfahrzeug wurden Diebesgut, Einbruchswerkzeug und Maskierung gefunden. Der verursachte Gesamtschaden, der bei sieben Geschäftseinbrüchen entstand, liegt bei etwa 25.000 Euro.
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