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Neue Biografie über das Leben und Wirken des St. Pöltner Musikers Walter Hofmann

Thomas Lettner, 18.10.2017 12:00

ST. PÖLTEN. Walter Hofmann (Jahrgang 1907) war unter anderem Domorganist, Direktor des Musikvereins 1837, Gründer des niederösterreichischen Musikschulwerks sowie Musikprofessor am Gymnasium der Englischen Fräulein in St. Pölten und am Stiftsgymnasium in Seitenstetten. Im Verlag Berger erschien vor kurzem eine Biografie des Mannes, der mehr als fünf Jahrzehnte das musikalische Geschehen in der Landeshauptstadt, drei davon im Gesang- und Musikverein St. Pölten 1837, prägte.

Das Cover des Buches, das im Verlag Berger erschienen ist.
Foto: Verlag Berger
  1 / 2   Das Cover des Buches, das im Verlag Berger erschienen ist. Foto: Verlag Berger

Walter Hofmann starb 1987. Zeit seines Lebens hatte er Dokumente wie Zeitungsausschnitte, Programme oder Kritiken in seiner St. Pöltner Wohnung in der Wiener Straße 12 aufgehoben. Ulrike Hofmann, die Tochter des Musikers, hatte davon lange keine Ahnung. Erst nach dem Tod ihrer Mutter Olga im Jahr 2007 stieß sie beim Ausräumen der Wohnung auf den reichen Schatz an Materialien über ihren Vater. „Ich habe die Dokumente zuerst bei mir zuhause gelagert. Als ich 2010 in Pension ging, fing ich an, alles durchzusehen“, erzählt die 67-Jährige, die seit 30 Jahren in Salzburg lebt.

Buch behandelt das Wirken Hofmanns vor 1960

1953 gründete Walter Hofmann das niederösterreichische Musikschulwerk, den ehemaligen Dachverband des heutigen „Musikschulmanagement Niederösterreich„. Nach einem Gemeinderatsbeschluss im Jahr 1960 wurde die Musikschule des Musikvereins 1837 von der Stadt St. Pölten übernommen und in „Musikschule der Stadt St. Pölten“ umbenannt. Walter Hofmann war ihr erster Direktor und baute sie zur größten Musikschule Niederösterreichs aus. Für Ulrike Hofmann, die die aktive Zeit ihres Vaters im Musikverein als Kind nicht wahrnehmen konnte, waren die vorgefundenen Dokumente ein reicher Fundus für Recherchen, woraus das Buch über das Schaffen ihres Vaters bis zum Jahr 1960 entstand.

Buchpräsentation bei Veranstaltung mit dem Musikverein St. Pölten

Fünf Jahre mit einigen Unterbrechungen schrieb Hofmann, die als Musikwissenschaftlerin und Stimmbildnerin arbeitete, an der Biografie „Walter Hofmann - Ein Leben für die Musik„. Für die Recherche durchstöberte sie alte Chroniken des Musikvereins St. Pölten und das Archiv des Stadtmuseums St. Pölten. „Es war mir persönlich ein wichtiges Anliegen, möglichst viel über das Leben und Wirken meines Vaters vor meiner Zeit zu erfahren, und ich bin froh und dankbar, dass es gerade jetzt, im Herbst 2017 an seinem 30. Todestag, fertig geworden ist“, so die Autorin. Das Buch wird bei einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Musikverein St. Pölten, der heuer sein 180-jähriges Jubiläum feiert, präsentiert. 


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