Mentalist Manuel Horeth plaudert ganz privat über Ehe, Sex und seine Zukunft
ST. PÖLTEN. Was macht der bekannteste Mentalist des deutschen Sprachraums, wenn er nicht gerade im Alltagsgetriebe gefangen ist und täglich Menschen mit seinen Auftritten und Vorträgen verblüfft?
Er hängt herum, und lässt dem Tagesverlauf einfach freie Entfaltungsmöglichkeit. „Zweimal nehme im Jahr, nehme ich mir Auszeit“, erklärt Horeth, „im Sommer lebe ich ein Monat lang am Mondsee auf einem Boot und im Winter entfliehe ich der Kälte“. Horeth ist aber keiner, der jetzt den Frühling im Winter auf Madeira oder Mallora sucht, er hat es gern viel wärmer. „Ich fliege dann meist nach Südafrika, um genau zu sein, nach Kapstadt“. Für ihn heißt das dann Urlaub. „Ich schalte komplett ab. Sobald ich in den Flieger steige, nehme ich die Uhr vom Handgelenk.“ Und dann ist er einmal zwei Wochen alleine unterwegs. Seine Frau kommt erst nach vierzehn Tagen nach. „Mit sich u nd seinen Gedanken allein zu sein, tut ganz gut“, so der Mentalist.
„Luft beim Sex ist nicht draußen“
Immerhin ist er in seiner Arbeitszeit nicht nur täglich viel unter Menschen, sondern auch sieben Tage in der Woche mit seiner Frau zusammen, die ihm nicht nur privat Partnerin, sondern auch in seinen Shows die wichtigste Stütze ist. Nächstes Jahr feiert er ein besonderes Jubiläum: seit 20 Jahren teilt er mit ihr sozusagen Bett und Tisch, das Ja-Wort für den „ewigen Bund der Ehe“ haben die beiden einander erst vor sechs Jahren gegeben. Horeths Show-Kollegin, die Kabarettistin und Sexualpädagogin Barbara Balldini sagte jüngst im Interview mit Tips St. Pölten, „nach spätestens vier Jahren ist in einer Partnerschaft die Luft draußen“, zumindest was den Sex betrifft. Erst danach würde sich die Qualität einer Beziehung zeigen. Das sieht Horeth für seine Ehe nicht so.
„Es bleibt prickelnd“
Denn eines stellt Horeth gleich einmal vorab klar: „Mit der Zeit wurde es zwischen viel vertrauter. Und die Verliebtheit ist immer wieder da, kommt immer wieder, wenn man sie zulässt. Irgendwann war für uns auch klar, dass wir uns nie scheiden lassen werden – wir könnten uns nie voneinander trennen. Denn: wir können ohne einander nicht.“ Im Interview kommt gerade so etwas wie romantische Stimmung auf. Er beginnt von seiner Frau zu schwärmen. Und Horeth setzt noch etwas drauf: „Es bleibt prickelnd, wenn man sich immer wieder gemeinsam neuen Projekten zuwendet. Privat wie auch beruflich. Sie gemeinsam entwickelt und meistert.“ Das sei ein Geheimrezept. Und: „Man muss dem anderen auch Freiheiten lassen. Gemeinsam aber mit Freunden etwas unternehmen, und nicht in parallelen Welten leben.“
„Nicht gehen lassen“
Außerdem sollte man sich nicht gehen lassen, vor allem wenn man einmal verheiratet ist, etwa nach dem Motto „jetzt kann ich mir eh alles erlauben“. Man benötige keine besonderen Fähigkeiten als Mentalist, um Sex auch noch nach vielen Jahren gemeinsam gut zu finden. Manchmal könne man sich ja Anregungen von außen holen, nach dem Motto „den Gusto holt man sich auswärts, gegessen wird zu Hause“. Man müsse den Partner jedenfalls anziehend finden und „an sich selbst auch daran arbeiten, dass dies vom anderen ebenfalls so empfunden wird.“ Kennengelernt hatte er seine geliebte Nicole in der Fahrschule. Damals übte er sich schon im Gedankenlesen – seiner eigenen zumindest – oder war es das Entwickeln von Gedanken zu Wünschen, als er zu einem Fahrschulkollegen über die vor ihm sitzende junge Dame sagte, „Du wirst sehen, ich werde diese Frau heiraten“.
„Mental und Horeth gehören zusammen“
Wo er sich der jetzt 37-Jährige in zehn Jahren sieht? „Ich nutze die Zeit jetzt zwischen 30 und 40 dazu, um mich zu etablieren und den Markt mit meinem Fähigkeiten zu besetzen. In zehn Jahren möchte ich so weit sein, dass immer, wenn das Wort „mental“ fällt, mein Namen damit in Verbindung gebracht wird“. Wenn man einer der Ersten ist, habe man es leichter. Überhaupt glaube er, dass der Markt für Mentalisten und Mentaltrainer größer werde. Das zeige auch das Phänomen, dass auch immer mehr junge Menschen an seinen Shows und gerade auch an seinen Mentaltrainings teilnehmen.
VIDEO: Horeth verblüfft St. Pöltens Tritsch-Tratsch-Wirt Thomas Macho
Horeth mit seiner faszinierenden Show „Mythos“ kann man am 20. November im Kulturhaus Wagram, in der Oriongasse 4 (Einlass 19 Uhr/Beginn 20 Uhr) bewundern. Gedanken-Tricks, spannende Sinnestäuschungen und unerklärliche Manipulation der menschlichen Wahrnehmung erwarten die Zuschauer. Der bekannteste Gedanken-Magier im deutschsprachigen Raum faszinierte MillionenTV-Zuschauer auf ORF, ProSieben, Puls4 und RTL. Stefan Raab war sprachlos, DJ Ötzi höchst fasziniert, Semino Rossi tief beeindruckt und Barbara Karlich hatte Angst.
Info, Tickets und Weitere Info zu dieser Veranstaltung
Manuel Horeth im Tips-Archiv
ARTIKEL: Der Meister der Sinnestäuschung (mit Video): http://www.tips.at/news/st-poelten/kultur/300780-der-meister-der-sinnestaeuschung-mit-video
FOTOSERIE: Mysteriös - Manuel Horeth in Ober-Grafendorf
ARTIKEL: Über Grenzen gehen und Unmögliches erreichen > http://www.tips.at/news/st-poelten/wirtschaft-politik/328357-ueber-grenzen-gehen-und-unmoegliches-erreichen
Karten sind auch erhältlich bei:Raiffeisenbank, Filiale St. Pölten-Wagram - 05/95005/7500
Kartenbüro St. Pölten, Fa. Sodek, Franziskanergasse 3 - 02742/3551260
Ö–TICKET - 01/96096 oder http://www.oeticket.at
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