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20 C+M+B 16 - Sternsinger am 'Marathon der Nächstenliebe'

Leserartikel Werner Pelz, 06.01.2016

ST. PÖLTEN. Gold, Weihrauch und Myrrhe brachten die Tausenden Kinder und Jugendliche dieser Tage nicht in die Haushalte, das blieb den (unfreiwilligen) Initiatoren des Sternsingens laut dem neutestamentlichen Evangelisten Matthäus vorbehalten, als sie in der Zeit des Herodes nach Bethlehem kamen wo ein gewisser Jesus von Nazareth – als Messias erwartet und bezeichnet – geboren ward. Im achten Jahrhundert wurden aus den Sterndeutern aus dem östlichen Morgenland kurzerhand Könige. Drei an der Zahl vermuteten die frühen Kirchenväter und versahen sie mit den Namen Caspar, Melchior und Balthasar.

Sternsinger der Dompfarre - hier am Riemerplatz in St. Pölten. Foto: Pelz
Sternsinger der Dompfarre - hier am Riemerplatz in St. Pölten. Foto: Pelz

Einige Jahrhunderte später, die „eine christliche Kirche“ war bereits in zumindest drei Kirchen gesplittet – die orthodoxe, die römisch-katholische und die protestantische – besann man sich der Sterndeuter und ließ sie Mitte des 16. Jahrhunderts – angeblich in den 1540er Jahren - erstmals als Sternsinger durch Salzburger Lande ziehen.

Dem folgte ein Auf und Ab einer sich in Europa entwickeltenden Tradition, die seit 1955 auch in Österreich als Sternsingeraktion (später „Dreikönigsaktion“) der katholischen Jungschar etabliert ist.

Und so gehen auch in Niederösterreich heuer an die 22.000 Kinder und Jugendliche von Haus zu Haus um für den guten Zweck zu sammeln.  Die jungen Menschen erbitten Spenden für wichtige Projekte in der Entwicklungshilfe in der „Dritten Welt“ in den Bereichen Bildung, Pastoral, Soziales sowie Umweltschutz, Minderheiten- und Menschenrechte. (siehe Beispiele).

Sie bringen – so das Verständnis – jenen, die ihnen die Eingangstüre öffnen, christlichen Segen, singen ein Lied oder sprechen ein Gebet. Der Besuch wird dann am Türstock mit der Jahreszahl und den Buchstaben C+M+B dokumentiert. C+M+B steht einerseits für Caspar, Melchior und Balthasar aber ebenso für die lateinische Segensbitte „Christus mansionem benedicat“, was zu Deutsch heißt „Christus segne dieses Haus“.

85.000 Sternsinger - Mädchen und Burschen waren in den letzten Tagen in ganz Österreich auf den Beinen, um Friedensbotschaft und Segenswünsche für das Neue Jahr unter die Menschen zu bringen.


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