Der Samariterbund St. Georgen transferiert bundesländerübergreifend kranke Babys im mobilen Babytransportinkubator
ST. PÖLTEN. Der Samariterbund St. Georgen am Steinfelde verfügt seit heuer im Februar als einzige Dienststelle in Niederösterreich über einen Neonatal- und Babytransportinkubator. Mit dem System, das auf dem neuesten Stand der Technik ist, werden Babys und Frühgeburten in ganz Niederösterreich, Wien, dem Burgenland und Oberösterreich transferiert.
Der Babytransportinkubator besteht unter anderem aus einem Beatmungsgerät, Motorspritzen, einem Herzüberwachungsgerät und einem Elektrokardiogramm (EKG). Die Kosten von 70.000 Euro übernahm der Samariterbund St. Georgen selbst. Das System, das einmal pro Tag im Einsatz ist, wird täglich vom Team gewartet und gecheckt sowie einmal jährlich vom TÜV überprüft.
Transfer von Krankenhaus zu Krankenhaus
„Wir werden von Häusern wie beispielsweise dem Wilhelminenspital, dem Sozialmedizinischen Zentrum Ost, dem AKH Wien oder von der Frauenklinik Linz angefordert“, berichtet Geschäftsführer Markus Wieninger. Zu Einsätzen kommt es, wenn ein Krankenhaus ein Kind nicht optimal versorgen kann und es in ein anderes Haus mit eigener Kinderabteilung transferiert werden muss oder wenn es gesund und austherapiert ist und wieder zurück verlegt wird.
Drei Fahrzeuge sind einsatzbereit
Für die Einsätze hat der Samariterbund St. Georgen drei Fahrzeuge aufgerüstet, die im Gegensatz zu den üblichen zusätzlich mit Pressluft ausgestattet sind. Ein Fahrzeug steht immer an der Dienststelle bereit. Das Einsatz-Team besteht aus einem Kraftfahrer, einem Notfallsanitäter und einem Facharzt für Anästhesie- und Intensivmedizin. Ein Notfallsanitäter muss Spezialausbildungen bei Fachärzten für Neonatologie sowie permanent Fort- und Sonderausbildungen absolvieren.
Derzeit noch kein Kind verstorben
Bei dramatischen Fällen stellt das Uniklinikum St. Pölten ein neonatologisches Team mit einer Intensivkrankenschwester und einem Facharzt für Neonatologie zur Verfügung. Verrechnet werden die Einsatzfahrten direkt mit den anfordernden Krankenhäusern. Obwohl die Kinder oft sehr krank sind und auch Frühgeburten transportiert werden, ist während der Transporte bis jetzt noch kein Kind verstorben. „Dennoch kommt es leider vor, dass manche es nicht schaffen“, erzählt Wieninger.
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