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Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag in St. Pölten

Thomas Lettner, 23.02.2018 12:34

ST. PÖLTEN. Die Einführung des Frauenwahlrechts in Österreich war eine zentrale politische Errungenschaft von und für Frauen. Im November 1918 kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs wurde dieses Recht in einem Gesetz festgehalten. Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März gibt es in St. Pölten ein umfangreiches Programm. 

"Arbeit, lebensnah – Käthe Leichter und Marie Jahoda" ist ein Lehrstück darüber, wie Frauen, die von ihrer Idee vollkommen überzeugt sind, es schaffen, die Gesellschaft ein Stück weit gerechter zu machen. Foto: Reinhard Werner

Das Frauenwahlrecht, das uns heute so selbstverständlich ist, wurde von Frauen erkämpft, eingefordert und ersehnt. Auch wenn sich die Lebensbedingungen der Frauen und auch der Männer seither verändert haben, so ist die völlige Gleichstellung der Geschlechter dennoch weder in Österreich noch im Rest der Welt Realität. Es braucht den Internationalen Frauentag am 8. März also auch weiterhin, um weltumspannend Frauenrechte einzufordern.

Umfangreiches Programm

In St. Pölten trägt die Frauenplattform mit zahlreichen Veranstaltungen dazu bei, auf die aktuelle Situation der Frauen hinzuweisen und auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen. Anlässlich des Frauentags gibt es in St. Pölten ein umfangreiches Programm. Der Programmfolder liegt im Magistrat und in vielen Fraueneinrichtungen auf.

  • Frauen aller Nationen: Donnerstag, 8. März, 13 – 17 Uhr, Saal der Begegnung, Gewerkschaftsplatz 2. Zum Internationalen Frauentag findet ein Frauen-Treff zum persönlichen Kennenlernen und zum Austausch über alle kulturellen Grenzen statt. Eintritt: freie Spende. Eine Veranstaltung der Gruppe „Diversity Café“ und des Büros für Diversität St. Pölten
  • Lesung „Genial, und doch vergessen“: Donnerstag, 8. März, 18 Uhr, Rathaus, Gemeinderatssaal, 1. Stock, Rathausplatz 1. Vorhang auf für Fanny von Arnstein, Marta Karlweis, Margarete Schörl und Unica Zürn. Es lesen die PEN-Frauen Doris Kloimstein, Heidi Prüger, Ingrid Schramm und Claudia Taller. Eintritt frei.
  • Lesung „Liebesbriefe bemerkenswerter Frauen“: Samstag, 10. März, 10 Uhr, Stadtbücherei St. Pölten, Prandtauerstraße 7. Gertraud Weghuber liest Historisches, Heiteres, Alltägliches und Skandalöses über faszinierende Frauen wie Paula Modersohn-Becker, Frida Kahlo, George Sand und Eleonora Duse. Eintritt frei.
  • Fremd_sein: Samstag, 10. März, 19 Uhr, Steingöttersaal, Prandtauerstraße 4. Eine szenisch-bewegte Collage der Bewegungstheatergruppe „Visionen in Bewegung“ (VIB). Das urmenschliche Gefühl des Fremdseins prägt Kulturen wie Individuen. Ist Neugier stärker als Angst? Leitung: Auguste Reichel. Eintritt: Spende für das Frauenzentrum St. Pölten.
  • Ecstatic Dance St. Pölten: Sonntag, 11. März, 17 Uhr, Saal der Begegnung, Gewerkschaftsplatz 2. Die Intention dieser (Barfuß-)Tanz-Bewegung ist es, gemeinsam einen Raum zu eröffnen, in dem sich Menschen vorurteilsfrei und barrierefrei bewegen können – und zwar sowohl innerlich als auch äußerlich. Essenziell sind drei Richtlinien: kein Sprechen am Dancefloor, respektiere den Raum des Anderen, kein Alkohol / keine Drogen. Dieses Mal steht im Besonderen die zweite Richtlinie im Mittelpunkt. Männer betonen, wie wichtig der respektvolle und achtsame Umgang mit dem Bewegungs-, Tanz- und Spielraum von Frauen ist. Und was am Dancefloor gilt, das möge freilich auch außerhalb davon seine Wirkung entfalten. Eintritt: freie Spende. Eine Veranstaltung der Gruppe „Ecstatic Dance St. Pölten“.
  • Theater „Arbeit, lebensnah – Käthe Leichter und Marie Jahoda“: Freitag, 16. März, 18 Uhr, Cinema Paradiso, Rathausplatz 14. Käthe Leichter (1895–1942) und Marie Jahoda (1907–2001) waren Pionierinnen der sozialwissenschaftlichen Forschung in Österreich. Bekannt wurde Käthe Leichter mit Untersuchungen über Arbeitsbedingungen für Frauen. Marie Jahoda hat vor allem als Autorin der Studie „Die Arbeitslosen von Marienthal“ für Aufsehen gesorgt. Die beiden Frauen begegneten sich auch persönlich. In der NS-Zeit gelingt Marie Jahoda knapp die Flucht, Käthe Leichter wird im KZ ermordet. Die Lebenserinnerungen der Frauen und die wichtigen Erkenntnisse ihrer Arbeiten stehen im Zentrum des Theaterstücks von „portraittheater“. Mit Anita Zieher (Käthe Leichter) und Katrin Grumeth (Marie Jahoda). Regie: Sandra Schüddekopf. Eintritt frei (Platzreservierung an der Kinokassa). Eine Veranstaltung der Frauenplattform St. Pölten
  • Benefizkonzert „Komponistinnen im Wandel der Zeit. Starke Frauen in der Musik.“: Sonntag, 25. März, 11 Uhr, Musikschule (Südpark), Maria Theresia-Straße 23. Mit Werken von unter anderem Amalia von Preussen, Cécil Chaminade, Lili Boulanger, Händel und Schubert. Mit Ekaterina Protsenko (Sopran), Alexandra Stummer (Flöte) und Fiona Pollak (Klavier). Eintritt/Spende: 25 Euro. Eine Benefizveranstaltung von ZONTA St. Pölten-Area zugunsten St. Pöltner Frauenhilfsorganisationen.
  • Programm im Cinema Paradiso: Im März macht das Cinema Paradiso die Leinwand frei für starke Frauen und bietet ein vielfältiges Programm von, über, aber nicht nur für Frauen. In Kooperation mit dem Büro für Diversität der Stadt St. Pölten und den Frauenfilmtagen Wien.

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