Didi Kühbauer: „Es ist für mich definitiv keine aufregende Weltmeisterschaft“
ST. PÖLTEN. In der NV Arena fand heute morgen bei strahlendem Sonnenschein das Mannschafts- und Porträtfotoshooting des SKN St. Pölten statt. Tips nutzte die Gelegenheit, um mit Trainer Didi Kühbauer ein paar Worte über den Verein und die Fußball-WM in Russland zu wechseln.
Tips: Herr Kühbauer, Sie sind jetzt schon einige Monate in St. Pölten. Haben Sie sich schon eingelebt?
Kühbauer: In der Zeit, als ich zum SKN gekommen bin, hat es keine Einlebungsphase gegeben, weil ich mich ausschließlich auf den Fußball konzentriert habe und darauf, dass die Mannschaft wieder funktioniert. Das ist uns dann gemeinsam super geglückt.
Tips: Schätzen Sie den derzeitigen Kader stärker ein als vorige Saison?
Kühbauer: Es wäre schlimm, wenn ich jetzt „Nein“ sagen würde. Natürlich wissen wir, dass wir keinen Superstar kriegen können. Ich glaube aber schon, dass wir mit den Spielern, die wir bisher geholt haben, eine bessere Rolle spielen als voriges Jahr.
Tips: Auf welchen Spielern beruhen Ihre Hoffnungen?
Kühbauer: Jeder Spieler muss sich einbringen. Mir wäre es zwar lieber, wenn fünf oder sechs Spieler immer auf einem hohen Niveau spielen würden, aber es ist so, dass wir als Team funktionieren müssen. In der Offensive erwarte ich mir schon, dass ein Gartler seine Tore macht. Auch Pak hat sehr gut gespielt. Das gleiche gilt für die Defensive. Ich will jetzt aber keinem Spieler einen Druck machen.
Tips: Es gibt jetzt mit Athletikcoach Andreas Biritz einen neuen Fitnesstrainer und mit Jürgen Macho einen neuen Tormanntrainer. Was erwarten Sie sich von den beiden und wie verläuft die Zusammenarbeit?
Kühbauer: Sie bringen einen neuen Input und einen neuen Zugang zu den Spielern mit ein. Wir haben uns in diesen Bereichen auch Gedanken gemacht und erwarten uns natürlich nur Positives.
Tips: Die Übertrittszeit läuft noch bis Ende Juli. Gibt es noch Wunschspieler?
Kühbauer: Ich denke, dass wir auf der Außenbahn, nachdem David Atanga (ging leihweise zur SpVgg Greuther Fürth) von uns gegangen ist, noch einen Spieler brauchen. Er war ein sehr guter Spieler und wir konnten ihn nicht mehr halten. Jemanden gerade auf der Außenbahn – egal ob hinten oder vorn – zu finden ist sehr schwierig, aber wir sind guter Dinge, dass wir das schaffen.
Tips: Es gibt im Sommer kein Trainingslager. Wie sieht die weitere Vorbereitung aus?
Kühbauer: Wir haben bis jetzt in St. Pölten sehr gute Bedingungen gehabt und gut trainieren können. Die Spieler sind bis jetzt auch verletzungsfrei. Natürlich haben wir einige Altlasten wenn man so sagen darf wie beispielsweise Daniel Luxbacher, der die Verletzung mitgenommen hat, aber jetzt wieder völlig fit ist, und Danijel Petrovic, der auch ein bisschen verletzt ist. Wir haben aber alles durchziehen können. Das jetzt eine gewisse Müdigkeit erkennbar ist, ist auch logisch, denn man hat nur eine begrenzte Zeit, wo man im körperlichen Bereich arbeiten kann.
Tips: Was sagen Sie bis jetzt zur Fußball-WM?
Kühbauer: Es gibt keine neuen Erkenntnisse. Man hat gesehen, dass die Mannschaften sehr geschlossen spielen und dann versuchen, im Umschaltspiel zu ihren Möglichkeiten zu kommen. Besser spielen und Ballbesitz zählen heute nicht mehr. Mannschaften wie Spanien oder Deutschland hatten mit ihrem Ballbesitz keinen Erfolg, weil sie durch die dichtgestaffelten Abwehrreihen nicht durchgekommen sind. Es ist für mich definitiv keine aufregende WM.
Bisherige Zugänge des SKN St. Pölten: Stephan Palla, Daniel Drescher, Rene Gartler, Patrick Puchegger, Luan Leite da Silva, Luca Meisl, Osarenren Okungbowa, Roko Mislov, Issiaka Ouedraogo
Bisherige Abgänge des SKN St. Pölten: Michael Huber, David Stec, Manuel Martic, Patrick Wessely, Eren Keles, Maximilian Entrup, Filip Dmitrovic, Babacar Diallo, Philipp Malicsek, Devante Parker, David Atanga
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