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Leserartikel Werner Pelz, 08.04.2015 09:20

Symbolfoto: wikipedia
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Der Höhepunkt der Pensionierungswelle bei niedergelassenen Ärzten ist laut Experten der NÖ-Gebietskrankenkasse (NÖGKK) bereits überschritten. Dem vielzitierten, heraufdräuenden Ärztemangel arbeitet man nicht nur seit einiger Zeit auf Landes-/Spitalsebene bereits fieberhaft entgegen, sondern eben auch in der NÖGKK hat man Strategien entwickelt, die medizinische Versorgung  für die Zukunft abzusichern.   Heuer 26 Nachbesetzungen von Arztstellen Die schwierigen Jahre sind gemeistert, die Jahre mit besonders vielen Pensionierungen liegen schon hinter uns“, erklärt NÖGKK-Generaldirektor Jan Pazourek. Denn die meisten Allgemeinmedizinplanstellen wurden 2013 neu besetzt. „Bis 2030 wird es kein Jahr mehr geben, in dem auch nur annähernd so viele Nachbesetzungen erfolgen müssen wie 2013“, ergänzt Pazourek. Im laufenden Jahr müssten lediglich 26 Nachbesetzungen vorgenommen werden.   Hohes Interesse an Kassenverträgen Und auch das Jahr 2013 stellte Niederösterreich vor keine großen Probleme: Auf die 46 frei gewordenen Planstellen meldeten sich vor zwei Jahren insgesamt 101 Bewerberinnen und Bewerber. 2014 wurden 38 Stellen frei, für die sich 70 Medizinerinnen und Mediziner interessierten. Die Situation bei Pensionierungen und Nachbesetzungen sei in den nächsten eineinhalb Jahrzehnten überschaubar.   Auch ländlicher Raum für Ärzte attraktiv Dem immer wieder gehörten Argument, wonach ländliche Gebiete als Niederlassungsbereiche für Ärzte weniger attraktiv sei, widerspricht NÖGKK-Obmann Gerhard Hutter: „Die Vergabe funktionierte diesmal in St. Pölten und Wiener Neustadt genauso gut wie etwa in Bad Pirawarth oder Hausmening, wo in den kommenden Monaten zwei neue Allgemeinmediziner ihre Ordinationen eröffnen.“ Außerdem bewerben sich immer mehr Frauen für Kassenverträge. Aber auch Gruppenpraxen mit mehreren Ärzten werden häufiger. Das bringe Patienten flexiblere Öffnungszeiten, so Hutter.   Nach erfolgreichen Vorstellungsgesprächen und bestandenen Hearings wurden von der NÖGKK zwölf Medizinern neue Einzelverträge zugesprochen. Weitere neun Ärztinnen und Ärzte steigen in den kommenden Wochen und Monaten als Gesellschafter in Gruppen- und Jobsharingpraxen bzw. einer Nachfolgepraxis ein.  

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