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Land Niederösterreich zahlt 1,83 Millionen Euro für die Finanzierung der Lehrpraxen

Thomas Lettner, 13.02.2018 13:49

ST. PÖLTEN. Die Länder, der Bund, die Sozialversicherung und die Ärztekammer sind übereingekommen, die Ärzteausbildung in Lehrpraxen österreichweit umzusetzen. Nach langen Verhandlungen konnte nun auch die gemeinsame Finanzierung beschlossen werden.

Das Land NÖ sichert mit einer Mitfinanzierung die Lehrpraxis-Ausbildung für Jungärzte ab. Symbolfoto: Wodicka

Die sechsmonatige Lehrpraxis für Turnusärzte am Ende ihrer Ausbildung, nach dem Spitalsturnus, sichert eine praxisnahe Ausbildung und zeigt Jungmedizinern den beruflichen Alltag in einer Ordination für Allgemeinmedizin. Die Lehrpraxis ist gemäß der neuen Ärzteausbildungsordnung für Turnusärzte am Ende ihrer Ausbildung vorgesehen. Die Lehrpraxis dauert sechs Monate mit einer Lehrpraxistätigkeit von 30 Wochenstunden.

Land NÖ zahlt 1,83 Millionen Euro

Die Gesamtkosten belaufen sich österreichweit auf insgesamt rund 24,8 Millionen Euro für die Jahre 2018 bis 2020. Länder und Sozialversicherung leisten jeweils 9,16 Millionen Euro bzw. 37 Prozent. Auf das Land Niederösterreich entfällt für die drei Jahre ein Betrag in der Höhe von 1,83 Millionen Euro. Vier Millionen Euro bzw. 16 Prozent werden vom Bund übernommen. Die Österreichische Ärztekammer leistet einen Beitrag in der Höhe von zehn Prozent (2,48 Millionen Euro), obwohl die Organisation der Ausbildung in den Lehrpraxen in die Zuständigkeit der Ärztekammer fällt.

Zitat Mikl-Leitner

„Ich freue mich, dass wir eine Einigung im Sinne unserer Ärztinnen und Ärzte und schlussendlich unserer Patientinnen und Patienten erzielen konnten. Dafür leistet das Land Niederösterreich freiwillig einen finanziellen Beitrag in der Höhe von 1,83 Millionen Euro für die Jahre 2018 bis 2020. Damit sichern wir, dass ab Sommer 2018 mindestens 60 Lehrpraxisstellen in Niederösterreich für unsere Jung-Ärztinnen und -Ärzte zur Verfügung stehen“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.

Zitat Schleritzko

„Top-Medizin und beste Gesundheitsversorgung setzen Qualität in der Ärzte-Ausbildung voraus. Mit der Lehrpraxis-Ausbildung ermöglichen wir unseren Ärztinnen und Ärzten eine moderne Ausbildung und helfen, Jungärzte für das Berufsbild des Haus- und Facharztes zu gewinnen und im Land zu behalten. So können die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher auch in Zukunft darauf vertrauen, wohnortnah und kompetent medizinisch versorgt zu werden“, so NÖGUS-Vorsitzender Landesrat Ludwig Schleritzko.


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