Vorgestellt: "Tipsi" präsentiert das Rebhuhn
REGION ST. VALENTIN. Die Blaumeise „Tipsi“ stellt im letzten Monat des Jahres 2019, im Dezember, das Rebhuhn vor.
Amerikanisch „to rap“ bedeutet „schwatzen, plaudern“. Ähnlich verhält es sich mit der Silbe „Reb“ des Rebhuhnes – es soll für den Ruf „Repp“ dieses Hühnervogels stehen. Das alte Wort „reppen“ für schnell laufen, könnte ebenfalls für den Namen Pate stehen. Das Rebhuhn ist ein Sprinter, es fliegt aber auch mit 85 Kilometer pro Stunde schneller als etwa der Habicht. Mit Weinreben hat es nichts am Hut, obwohl es im Burgenland häufig vorkommt. Dort werden bei der Jagd pro Jahr sogar mehr Rebhühner geschossen, als in ganz Deutschland. In der Schweiz ist es vom Aussterben bedroht, in Vorarlberg schaut es ähnlich aus. Die europäische Population ist seit 1950 um unfassbare 90 Prozent zurück gegangen. In Österreich ist das Rebhuhn als stark gefährdet eingestuft. Umso erfreulicher ist es, dass es die Jäger in unserer Region durch Beobachtung der Rebhühner schaffen, auf deren Bedürfnisse zu achten. Klar, von den Jägern wird zugefüttert, aber das alleine würde nicht reichen.
Rebhühner brauchen dringend Deckung
Junge Rebhühner brauchen in ihren ersten Tagen in unmittelbarer Nähe eine Insektenvielfalt, sonst hauchen sie gleich ihr Leben aus. Auch benötigen sie unbedingt eine Deckung, sie sind sonst den Blicken der Feinde schutzlos ausgeliefert. Gibt's in ihren Lebensräumen Brachen, Hecken, Raine mit langen Grenzlinien, dann bringen die Rebhühner trotz Feinden zu Luft und am Boden den Großteil ihres Nachwuchses durch. Es bilden sich Familienverbände, die man Kette beziehungsweise Volk nennt. Dies beweist, es liegt fast nur am Verhalten des Menschen, ob Arten aussterben oder nicht. Bei Spaziergängen sollte man dran denken, wenn man Brachen und Wildnis sieht. Diese sind keine nutzlose Unordnung beziehungsweise Vergeudung, im Gegenteil, hier haben sich Menschen etwas gedacht, die Zusammenhänge verstehen. Denkt man sich hinein, was Rebhühner, Schmetterlinge, Wildbienen und Co für ihren Lebenszyklus brauchen, dann wird die Welt ein Stück weit besser, auch was Klima- und Artenschutz betrifft.
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