ST. WOLFGANG. Nur einen Steinwurf vom historischen Pilgerweg über den Falkenstein entfernt, ist in St. Wolfgang eine neue, sehr ungewöhnliche Kapelle entstanden.
Annemarie Windhager hat im Garten ihres Wohnhauses in Ried die Kapelle der Barmherzigkeit – lateinisch „Misericordia“ – errichtet. „Der Bau dieser Kapelle war mir ein Herzensanliegen. Mein Gatte Hermann ist im September 2013 nach schwerer Krankheit verstorben. In seinen letzten Lebenswochen durften wir beide gegenseitig viel Barmherzigkeit verspüren. In dieser schweren aber auch erfüllten Zeit, ist mein Vorhaben, eine Kapelle zu errichten, entstanden.“
Die Pläne für den ungewöhnlichen Bau stammen vom Staatspreisträger 2017, Simon Speigner aus Thalgau: Die sieben Meter Höhe stehen für die sieben Werke der Barmherzigkeit. Die Mantelform, gedeckt mit handgefertigten Lärchenschindeln, stellt den Schutzmantel der Barmherzigkeit dar.
Der schmale Eingang soll den Besucher auf etwas „Besonderes“ vorbereiten. Die farbige Glastüre hat Annemarie Windhager selbst entworfen. Im Inneren finden sich Symbole für die Werke der Barmherzigkeit. Lichtspiegelungen und der Wandspruch „Liebe deinen Nächsten, denn er ist wie Du“ sollen zum Nachdenken und Meditieren anregen.
Die Kapelle, die Anfang des Jahres geweiht wurde, ist täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet und frei zugänglich. Am Pfingsmontag, 21. Mai, wird dort um 19.30 Uhr eine Maiandacht gefeiert.
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