Andrea Limbacher aus St. Wolfgang schlägt dem Verletzungsteufel ein Schnippchen und krönt sich zur Weltmeisterin im Skicross
ST. WOLFGANG/KREISCHBERG. Das Durchhaltevermögen von Andrea Limbacher ist endlich belohnt worden. Nach verletzungsbedingten Rückschlägen und stetem wieder Herankämpfen an die Weltspitze krönte sie sich zur Weltmeisterin im Ski-Cross.
Bisher war die für ASKÖ Bad Goisern startende St. Wolfgangerin wahrlich nicht vom Glück verfolgt. Vor den Olympischen Spielen 2010 riss sie sich erstmals das Kreuzband. Sie kämpfte sich zurück, doch vier Tage nach ihrem zweiten Weltcupsieg schlug vor genau zwei Jahren erneut der Verletzungsteufel zu. Wieder riss das Kreuzband. Limbachers eiserner Wille war dennoch nicht gebrochen. Einmal mehr biss sie die Zähne zusammen, trat abermals den mühsamen Weg zurück an. Der Verlauf der bisherigen Weltcup-Saison verhieß allerdings wenig Chancen auf eine Medaille bei der Heim-WM am Kreischberg. Lediglich ein 13. und ein 18. Platz sowie ein Ausfall standen zu Buche. Skicross-Legende besiegt Doch die „Beißernatur“ wusste, dass eines Tages alles zusammenpassen würde. Und am vergangenen Sonntag ging tatsächlich alles auf. Runde für Runde fuhr die 25-jährige St. Wolfgangerin in den Vierer-Duellen Richtung Medaille. Unglaublich fokussiert, mit technischer Brillanz und hervorragender Taktik ließ sie sich auch im Finallauf nicht aus der Ruhe bringen. Nach tollem Start bald in Führung liegend, ließ sie sich zu keinem Fehler hinreißen. Mit unnachahmlichem Timing setzte sie sich im Foto-Finish gegen die französische Skicross-Legende und siebenfache Skicross-Gesamtweltcupsiegerin Ophelie David mit den Fingerspitzen durch. „Ich habe mich noch einmal gestreckt wie es nur irgendwie ging“, sagte die nur 1,63 Meter große Weltmeisterin in einer ersten Analyse. „Es ist unbeschreiblich, den Tag werde ich sicher nie vergessen.“
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