Ausstellung „Künstler erinnern an die Opfer der NS-Zeit“
REICHRAMING/GROSSRAMING. Zwanzig Ennstaler Künstler gedenken im Nationalpark-Besucherzentrum aktuell jenen Menschen, die den Gräueln des Nationalsozialismus zum Opfer fielen. Rund vierzig Besucher kamen zur Eröffnung.
Schriftsteller Ludwig Laher und der Musiker Alexander Christof umrahmten die Auftaktveranstaltung. Laher schilderte, wie seine Arbeit am Buch „Schauplatzwunden“ mit einer umfangreichen Recherche über Personen, Zusammenhänge und Vernetzungen begann. Mit der bewussten Verwendung der kalten NS-Amtssprache, macht er die grauenhaften Geschichten der Opfer, ihre Aussonderung, Ausbeutung, brutale Folterung und Ermordung als Alltag des menschenverachtenden NS-Regimes sichtbar.
Auch heute?
Dem Autor sei wichtig, „dass seine Geschichten nicht als rasch konsumierbares Leseabenteuer versickern“, sondern erschüttern und mit der Frage beschäftigen, ob so etwas auch heute passieren könnte. In drei Leseblöcken las Ludwig Laher aus seinem Buch, dazwischen knüpfte Akkordeon-Virtuose Alexander Christof klanglich an die NS-Schrecken an. Ein Walzer am Schluss machte Hoffnung auf eine Überwindung der dunklen Vergangenheit und auf eine bessere Zukunft.
Beim Gang durch die Ausstellung wurde über die Botschaft und Entstehung einiger Bilder gesprochen. Mitwirkende sind Peter Bischof, Dietmar Brehm, Therese Eisenmann, Herbert Friedl, Adolf Frohner, Rainer Füreder, Hildegard Gollnhuber, Johann Jascha, Peter Kubovsky, Alois Lindenbauer, Rudolf Lirscher, Hubert Mayr, Doris Miedl, Oswald Miedl, Maria Moser, Johann Pumhösl, Ferdinand Reisinger, Hans Staudacher, Georg Stifter und Wolfgang Stifter.
Diese Schau der Initiative „Neue Gedenkkultur in Großraming“ ist noch bis 15. November zu sehen.
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