Weitere Angebote

Sociale Medien

Kontakt

Pflastersteine für waghalsige Piloten

Robert Hofer, 06.06.2016 16:00

STEYR. Obwohl eine Stunde vor Beginn des Steyrer Seifenkistenrennens starker Gewitterregen einsetzte, waren weder Piloten noch Organisatoren aus der Ruhe zu bringen.

Christian Ratzinger belegte mit seinem Silberfpeil Platz zwei.
  1 / 2   Christian Ratzinger belegte mit seinem Silberfpeil Platz zwei.

Trotz der Regengüsse bis zum zweiten Durchgang wurde am vergangenen Sonntag in der Steyrer Altstadt ein perfekt organisiertes Rennen mit 23 Teilnehmern und Höchstgeschwindigkeiten von 32 Kilometer pro Stunde durchgeführt. Die ein Jahr dauernde Vorbereitungszeit zahlte sich aus. Das aus Mitgliedern von Round Table Steyr und Club 41 Steyr bestehende Veranstaltungsteam hatte ganze Arbeit geleistet. Die Konstruktion und der Bau der Steilkurve am Stadtplatz waren perfekt gelungen.

Am Sonntag waren ab 5.30 Uhr mehr als dreißig Helfer beim Aufbau der Absperrungen, der technischen Abnahme, der Start- und Zieleinrichtungen sowie der Tonanlage beschäftigt. Als um 11 Uhr starker Gewitterregen einsetzte, wurden die Gesichter der Organisatoren zwar länger, aber die Nässe konnte weder sie noch die Piloten entmutigen. Pünktlich um 12 Uhr starteten die Probeläufe auf der anspruchsvollen Strecke, die von der Pfarrgasse über die Steilkurve bis zum Bummerlhaus auf dem Stadtplatz führte. Bald stellte sich heraus, dass einige der selbst gebauten Seifenkisten die Nase vorne haben würden. Besonders ins Auge stach ein Mercedes Silberpfeil mit gekonnt geschnittenen Rundungen oder der von Baumeister Stephan Mayr aus einem Kanalrohr gebaute Renner.

Eigenbauten schneller als Leih-Gokarts

Beim ersten Durchgang stellte sich die Überlegenheit dieser und anderer Eigenbauten heraus. Bei der Einfahrt in die Steilkurve hatten sie schon Spitzengeschwindigkeiten von dreißig und mehr Stundenkilometer drauf. Ein Beamter der Polizei stellte sich zur Verfügung, um mit einem Lasergerät die Geschwindigkeit bei der Einfahrt in den Stadtplatz zu messen. Die durchwegs mit Regenschirmen bewaffneten Zuschauer jubelten bei jedem dieser waghalsigen Piloten. Während des zweiten Durchganges hörte der Dauerregen endlich auf, was sowohl von den vielen Zuschauern als auch von den Piloten begrüßt wurde. Für alle machte dann das Rennen noch mehr Spaß.

Bei der Siegerehrung verkündete Club-41-Präsident Harald Nusime die erreichte Bestzeit von 41.26 Sekunden in zwei Durchgängen. Sie wurde durch Andreas Eckhart vom Team Wöwe erreicht, der damit zum Gesamtsieger gekürt wurde. Er wurde mit einem Lorbeerkranz besonders geehrt. Auf den zweiten Platz fiel Christian Ratzinger vom Team Silberpfeil, den dritten Rang belegte Dominic Dietl vom Team Curling Club. Die Damenwertung gewann Karin Mayr, die sich als einzige Starterin keiner Konkurrenz stellen musste.

Sonderpreise erhielten Christian Ratzinger (weiteste Anreise), Andreas Eckhart (höchste Geschwindigkeit bei der Messung), Dominic Dietl (schwerster Teilnehmer), Seppi Stigler (leichtester Rennfahrer) und die Six-pack-Wirte Hans Mader und Werner Leschanowsky (langsamste Teilnehmer). Anstelle von Pokalen erhielten die Sieger Pflastersteine, die sie noch lange an die Herausforderung des Stöckelpflasters auf der Rennstrecke erinnern sollen.


Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.

Jetzt anmelden