Steyr soll E-Bike-Netz mit 100 Leihrädern bekommen
STEYR. Statistiken sagen der Stadt Steyr nach, dass nur wenige Wege mit dem Rad zurückgelegt werden. Ein E-Bike-Sharing könnte dem entgegenwirken.
Der Steyrer ÖVP-Geschäftsführer Philipp Eichinger geht mit seiner Idee nun in die Offensive. 15 Standorte – vom Bahnhof über Hauptplätze in den Stadtteilen bis zu großen Unternehmen – hat er definiert, insgesamt sollen 100 E-Bikes zum Einsatz kommen. In den nächsten Wochen will Eichinger die für dieses Projekt notwendigen Personen und Institutionen an einen Tisch bringen, um über Gestaltung, Finanzierung und Betrieb eines solchen E-Bike-Netzes zu diskutieren. „Erste Gespräche wurden bereits geführt und auch Angebote eingeholt. Hierbei wurde auch an die lokale Wirtschaft gedacht, da das System mit Rädern lokaler Anbieter kompatibel ist. Die Resonanz ist durchwegs positiv“, sagt Eichinger, der auch die unmittelbaren Nachbargemeinden wie Garsten, Dietach und St. Ulrich einbinden möchte.
Verkehrsstadtrat skeptisch
Knackpunkt wird wohl die Finanzierung. „Wenn es ein funktionierendes Modell gibt, bin ich gerne dabei“, sagt Verkehrsstadtrat Reinhard Kaufmann (Grüne). Aus seiner Sicht wird es aber schwierig, ein wasserdichtes System zu finden, das auch zu finanzieren ist. Nicht nur die Anschaffung der E-Bikes würde Kosten verursachen, sondern auch die Stellplätze und die Sicherung der teuren Räder. „Das System muss dann einerseits bequem für den Kunden sein und auf der anderen Seite darf es keine Einladung für Diebstähle sein“, so Kaufmann. Eichinger verweist auf funktionierende Modelle in Wien, Aspern und Weiz. „Der Nutzer geht zur nächsten Verleihstation, mietet sich dort mit einer eigenen Smartphone-App oder Kreditkarte ein E-Bike und stellt es an einer beliebigen Verleihstation wieder ab, wo es automatisch wieder aufgeladen wird.“
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