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REGION STEYR. 21 Monate Projektlaufzeit, 43 betreute Gemeinden, acht zertifizierte Koordinatoren, 15 zertifizierte FamilienpatInnen und eine Vision: in jeder Gemeinde freiwillig engagierte Familienpaten zu etablieren, die vor Ort Hilfe im Alltag anbieten.

Die zertifizierten Familienpaten, Koordinatoren und Projektmitarbeiter beim Danke-Fest in Schlierbach Foto: ARGE SPES-PGA

Der Familienalltag hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die Studie „Eltern unter Druck“ von Christine Henry-Huthmacher skizziert diese wachsenden Anforderungen an die Elternrolle, die schnell zur Überforderung bei Erziehungsaufgaben führen können: Viele Mütter sind berufstätig und die Arbeitswelt fordert einen möglichst uneingeschränkten und mobilen Zugang.

Frauen tragen Last

Die Erziehungsaufgabe tragen überwiegend immer noch Frauen und ihre individuellen Ansprüche einer „gelingenden Erziehung“ steigen. Dabei fühlen sie sich oft alleine gelassen. Zudem verändert sich die Kindheit selbst: Bis in die 80er-Jahre war es üblich, dass Kinder ihre Freizeit alleine draußen verbringen. Mittlerweile hat sich diese Freizeitgestaltung sehr „verhäuslicht“ und die Eltern spielen als „Familienmanager“ eine wichtige Rolle.

Familiäres Netz wird dünner

Dass ein Familienmanagement gekoppelt mit einer Berufstätigkeit schnell zu Überforderung führen kann, liegt auf der Hand. Die Mobilität der Menschen und die demographische Entwicklung führen dazu, dass das familiäre Netz immer dünner wird. Personen mit einem dichten sozialen Netzwerk sind gesünder und können ihre Lebensaufgaben besser bewältigen.

Helfende Kraft

In ganz Österreich hat der Fonds Gesundes Österreich Projekte initiiert, die die soziale Teilhabe und Unterstützung in der Nachbarschaft fördern. Das Projekt „Gesunde Nachbarschaft mit Familienpaten“ ist eines dieser Leitprojekte, das in den vergangenen 21 Monaten in den Bezirken Kirchdorf, Steyr-Land und Steyr von der Arbeitsgemeinschaft der SPES-Zukunftsakademie und des Vereins für prophylaktische Gesundheitsarbeit (PGA) umgesetzt wurde. „Die Pflege einer guten und gesunden Nachbarschaft beansprucht Zeit. Die Gemeinschaft durch ein niederschwelliges Angebot zu stärken, trägt maßgeblich zur Gesundheitsförderung bei. Es ist uns wichtig, dass Angebote dieser Art auch in Zukunft in unterschiedlichsten Regionen in Oberösterreich installiert werden“, erklärt PGA-Geschäftsführerin Doris Formann.

Sieben betreute Familien

Die Familienpaten sind in der Projektregion zurzeit bei sieben Familien im Einsatz. Sie helfen etwa bei der Betreuung wegen gesundheitlicher Probleme, binden Kinder in die Nachbarschaft ein und helfen dabei, neue Bezugspersonen zu finden. So können vor allem Mütter mit kleinen Kindern entlastet werden.


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