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STEYR. Der Wallfahrtsort Christkindl ist ein Zentrum des heimischen Weihnachtsgeschehens. Seit 1695 pilgern Menschen zum „Gnadenreichen Christkindl im Baum unterm Himmel“, wie der Ort ursprünglich hieß. Dieser Tage eröffnet dort wieder das wohl berühmteste Postamt der Welt.

Die weltberühmte Wallfahrtskirche im idyllischen Christkindl Foto: Iris Stadik
Die weltberühmte Wallfahrtskirche im idyllischen Christkindl Foto: Iris Stadik

Zu allererst war es Ferdinand Sertl, Steyrer Stadtkapellmeister und Betreuer der Feuerwache, der regelmäßig nach Christkindl marschierte. Er hatte ein wächsernes Jesukind in eine Baumhöhlung gestellt und betete hier um Heilung von der Epilepsie. Nach seiner Gesundung kamen so viele Wallfahrer, dass Abt Anselm Angerer von Garsten den Bau einer Kirche in Auftrag gab. Unter Giovanni Batista Carlone begann 1702 der Kirchenbau, den Jakob Prandtauer vollendete.

Innehalten bei Livemusik

Heute noch sieht man das Wachskind mit Kreuz und Dornenkrone in den Händen im Altar über dem Tabernakel. Im Advent erklingt in der Wallfahrtskirche jeden Dienstag um 15 Uhr Gitarren- und Orgelmusik: Veronika und Andreas Kelcher lassen eine halbe Stunde der Hektik entfliehen.

Briefe aus der ganzen Welt

Gleich hinter der Wallfahrtskirche entstand 1950 das Postamt Christkindl. Die Idee dazu stammt aus der Zeit der US-Besatzung. Mittlerweile werden jedes Jahr rund zwei Millionen Briefe mit dem Weihnachtsstempel (bis 25. Dezember) bzw. dem Drei-Königsstempel (26. Dezember bis 6. Jänner) versehen.

Heuer öffnet das Postamt täglich von 30. November bis 6. Jänner. Die Kinderbriefe mit Wünschen ans Christkind werden natürlich alle beantwortet.

Nikolaus-Ballonstart

Briefmarkenfreunde warten auch schon sehnsüchtig auf den Ballonstart am Sonntag, 2. Dezember, ab 10.30 Uhr. Nachdem der Nikolaus Süßes an die Kinder verteilt hat, entschwebt er von der Pfarrwiese mit der speziell frankierten Ballonpost.

Christkindler Krippen

Von 30. November bis 6. Jänner kann man täglich wieder zwei ganz besondere Krippen im Christkindler Pfarrhof bestaunen. In Karl Klaudas Mechanischer Krippe ziehen rund 300 Figuren dank einzigartiger Mechanik durch eine biblische Landschaft, begleitet von einer böhmischen Walzenorgel. Der Steyrer Walter Schmid pflegte die Krippe über 50 Jahre lang und wurde zu seinem 80. Geburtstag als handgeschnitzte Figur in ihr verewigt.

Einzigartig auch die Pöttmesser Krippe – mit 58 m² Fläche eine der größten orientalischen Landschaftskrippen. Die 778 Holzfiguren schnitzte der Südtiroler Ferdinand Pöttmesser. Die Kunstwerke sind bis zu 30 Zentimeter groß.

Nostalgie-Fahrten

Zwischen Steyr und Christkindl gibt es im Advent auch wieder einen täglichen Pendelverkehr mit originalen Oldtimer-Postbussen aus den fünfziger Jahren. Bei Ankunft und Abfahrt ertönt das Dreisignalhorn.


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