
WEYER. Ähnlich dem Weyrer Tauschplatzl startet Katharina Hofmüller im Mai ein Kost-Nix-Projekt. In einem Geschäftslokal am Markt soll künftig gute Kleidung ohne Geld die Besitzer wechseln.
„Im Tauschplatzl ist die Annahme von Kleidung raumbedingt nicht sinnvoll“, erklärt Katharina Hofmüller aus Weyer. Um auch in diesem Bereich Nachhaltigkeit zu fördern, hat sie beim Eigentümer eines Geschäftslokales ihre Idee vorgebracht – mit Erfolg. Das „Umasonst“ startet am 14. Mai im Haus Marktplatz 18 in Weyer und soll künftig jeden Dienstag von 15 bis 19 Uhr geöffnet sein.
Tragbar
Kleidung und Schuhe können immer während der Öffnungszeiten gebracht und genommen werden. „Annahmekriterien stelle ich aus gutem Grund nicht, da es ja eigentlich selbstverständlich ist, nur Sauberes und Tragbares zu bringen“, so Hofmüller. „Da ich trotzdem davon ausgehen muss, dass alles gebracht wird, sortiere ich vor Ort aus und werde immer Altkleidersäcke vom Altstoffsammelzentrum bereithalten, damit gegebenenfalls auch gleich entsorgt werden kann.“ Das ASZ habe dienstags geöffnet, also müsse man nicht angenommene Sachen nicht wieder mit nachhause nehmen.
Helfer willkommen
„Kleidung, die gut, aber schwer vermittelbar ist, wird gesammelt und an Bedürftige weitergegeben – dasselbe geschieht mit Ladenhütern“, so Hofmüller, Mutter von drei Töchtern. Das „Umasonst“ wird bis auf Weiteres von ihr allein betreut. „Ich gehöre keinem Verein oder Ähnlichem an und würde mich freuen, wenn sich freiwillige Helfer finden. Dann könnte bei Bedarf auch öfter geöffnet werden.“
Spaßfaktor
Katharina Hofmüller ist freiberufliche Schriftstellerin und begeistert von der Idee des Schenkens. Zum Projekt inspiriert hat sie ihre älteste Tochter, die eine Modeschule besucht. „Sie ist immer sehr gut angezogen, wobei ihre Garderobe ausschließlich aus Kost-Nix-Läden stammt. Auch ich trage Second-Hand-Kleidung. Schon allein deshalb, weil ich sehr gerne Abwechslung im Schrank habe.“