BAD HALL. Vor drei Jahren pflanzte Armin Rogl in Bad Hall auf zwei Hektar sechstausend Weinreben der Sorten Grüner Veltliner und Gelber Muskateller. Die Trauben wurden vergangenen Herbst gelesen, der erste Jahrgang ist bereits trinkfertig.
Für den 6. Juni war eine große Eröffnungsfeier mit Weinsegnung in Bad Hall geplant. Auf Grund der aktuellen Situation ist diese Veranstaltung vor Ort nicht möglich, deshalb veranstaltet Armin Rogl am Samstag die erste virtuelle Weinverkostung mit Beginn um 19 Uhr.
Bürgermeister packte an
Am 7. Oktober des Vorjahres erfolgte die erste große Weinlese in der Geschichte der Kurstadt. Unter den freiwilligen Helfern war auch Bernhard Ruf, ÖVP-Bürgermeister von Bad Hall. Rogl ist sein Parteikollege und als Stadtrat tätig. Der zwei Hektar große Weingarten mit dem Namen „Schmiedlus“ liegt in der Bad Haller Ortschaft Großmengersdorf. Rogls Weingarten ist in leichter Hanglage perfekt nach Südwesten ausgerichtet und der lehmige Boden eignet sich bestmöglich als Untergrund.
Reben aus der Wachau
Die Weinreben für den Anbau bezieht Armin Rogl von Franz Backknecht, der seine Rebschule in Rohrendorf bei Krems betreibt. Backknecht ist der niederösterreichische Weinbaupräsident und besitzt selbst einen Bezug zu Bad Hall. Zwei seiner drei Bücher über Wein hat Backknecht während seiner Kuraufenthalte in Bad Hall geschrieben.
Professionelles Handwerk
Armin Rogl verfügt über eine fundierte nutzpflanzenwissenschaftliche Ausbildung. Der Gedanke, der ihn antreibt: „Mit Gespür und dem Glauben an die Rebstöcke auf heimatlichem Boden einen eigenen Weinbaubetrieb aufzubauen und stetig weiter zu entwickeln, das bin ich, der erste Winzer in Bad Hall.“
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