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Scooter könnten dauerhaft zu Steyrs Stadtbild gehören

Robert Hofer, 17.08.2020 08:13

STEYR. Seit sieben Wochen stehen in der Stadt 50 Elektro-Scooter zum Ausleihen bereit. Die Betreiber sind mit dem Start zufrieden, der Testbetrieb läuft noch bis Ende Oktober.

KiwiRide-Chef Dimitri Guzik (links) und Mobilitäts-Stadtrat Reinhard Kaufmann mit den neuen Rollern vor dem Rathaus. Foto: Mader

„Es hat vereinzelt Beschwerden gegeben, die erste Zwischenbilanz ist aber positiv“, sagt Mobilitätsstadtrat Reinhard Kaufmann (Grüne). Die E-Scooter-Betreiber von KiwiRide haben in Steyr deutlich weniger Probleme als in anderen Städten. Zwar werden die Geräte wiederholt an ungeeigneten Orten abgestellt, Unfälle wurden aber noch nicht registriert. „Es sind vor allem die jungen Leute, die mit den Scootern unterwegs sind, oft sind es auch Spaßfahrten“, sagt Kaufmann, der selbst lieber mit dem Fahrrad unterwegs ist.

Neue Modelle

Seit Anfang August sind in der E-Scooter-Flotte zehn neue Modelle dabei. Diese sind am Vorderrad mit einer Federung ausgestattet und damit für das Steyrer Kopfsteinpflaster geeignet. Ob der Testbetrieb zu einer Dauereinrichtung wird, entscheidet sich Ende Oktober. „Zunächst muss es für den Betreiber wirtschaftlich passen, wonach es aussieht. Wir werden uns dann im Verkehrsausschuss beraten und eine Entscheidung treffen“, informiert Kaufmann, der aus heutiger Sicht davon ausgeht, dass die Scooter für längere Zeit zum Stadtbild gehören werden. „Für die Landesausstellung 2021 könnten die Fahrzeuge ideal sein, um zwischen den drei Ausstellungsorten zu pendeln.“

Skepsis in der Bevölkerung

Eine (nicht repräsentative) Tips-Umfrage mit über 200 Teilnehmern auf Facebook zeigt, dass die Steyrer gegenüber den Rollern skeptisch sind. Nur etwas mehr als ein Drittel hält die E-Scooter für eine Bereicherung.

Die E-Scooter sind maximal 20 km/h schnell, rechtlich gelten für sie dieselben Regeln wie für Fahrräder. Durch die GPS-Steuerung ist es möglich, Tabuzonen festzulegen. So kann man mit den Rollern beispielsweise nicht auf Spielplätzen, der Flaniermeile am Stadtplatz und auf dem Enns-Steg fahren. In Fußgängerzonen und anderen sensiblen Bereichen ist die Geschwindigkeit automatisch auf maximal 10 km/h beschränkt.

Bedienen kann man die E-Scooter nur mittels KiwiRide-App am Smartphone und einer Registrierung. Die Aktivierung eines Rollers kostet 99 Cent, für jede Minute Fahrt kommen weitere 19 Cent dazu. E-Scooter dürfen nur dort abgestellt werden, wo sie den Verkehr nicht behindern.


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