Lang ist neuer Leiter der Steyrer Palliativstation
STEYR. Oberärztin Luzia Schreiber-Winzig verabschiedete sich in den Ruhestand, die Leitung der Palliativabteilung am Krankenhaus Steyr hat Oberarzt Alexander Lang (44) übernommen.
Auf der Palliativstation betreut ein interdisziplinäres Team jährlich rund 600 Menschen (250 davon stationär), die an einer Krankheit im fortgeschrittenen Stadium leiden und keine Aussicht auf Heilung haben. Die ihnen verbleibende Zeit sollen sie mit möglichst viel Lebensqualität verbringen können.
Keine Endstation
Dabei ist die Palliativabteilung nicht zwangsläufig eine Endstation, betont der neue Leiter Alexander Lang: „Wir unterstützen die Patienten dabei, in ihr gewohntes Umfeld zurückzukehren, um dort trotz Krankheit noch ein möglichst gutes Leben zu führen.“ Die Errichtung der Station wurde von Oberärztin Luzia Schreiber Winzig und Diplomkrankenschwester Anna Hagen vor inzwischen 15 Jahren angestoßen.
Ein Jahrzehnt Erfahrung
Heute ist die vor fast zehn Jahren offiziell gegründete Station aus dem Klinikbetrieb nicht mehr wegzudenken. Seit rund zehn Jahren arbeitet auch Oberarzt Alexander Lang im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr. Direkt nach seiner Promotion 2010 an der Medizinischen Universität Graz startete er hier seine Ausbildung als Turnusarzt.
Start beim Roten Kreuz
Vor seinem Medizinstudium, zu dem ihn seine jahrelangen Einsätze als Notfallsanitäter beim Roten Kreuz angespornt hatten, hatte er bereits Biologie mit den Schwerpunkten Physiologie und Verhaltensbiologie studiert. Im Anschluss an die Ausbildung zum Allgemeinmediziner absolvierte Lang die Facharztausbildung für Innere Medizin mit den Schwerpunkten Gastroenterologie und Hepatologie sowie Notfall- und Akutmedizin im Haus. 2015 übernahm er die Leitung des Notarztstützpunktes, 2017 wurde er Oberarzt an der Abteilung für Innere Medizin II.
Palliativmedizin als Herzensangelegenheit
Aufgrund seiner guten Erfahrungen auf der Palliativstation während seiner Ausbildung ist die neue Aufgabe für Lang eine echte Herzensangelegenheit. „Wir kümmern uns hier ganzheitlich um den Menschen“, betont der Arzt, dem es immer wichtig war, mit seiner Arbeit Gutes zu bewirken. „Mit unserer Behandlung versuchen wir, die Ressourcen der Patienten zu mobilisieren.“
Schmerzen nehmen
Das geschieht vor allem mit Offenheit, Empathie und der Kontrolle von Symptomen wie Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Atemnot, Angst und Schlafstörungen – gelingt das, können Patienten oft noch einige Zeit in guter Lebensqualität zu Hause verbringen. Neben Medizin und Pflege gehören zur ganzheitlichen Betreuung auch Sozialarbeit, Psychologie, Seelsorge und Physiotherapie, wobei die Mitarbeiter stets in engem Austausch miteinander stehen.
Betreuung für Angehörige
Außerdem ist das Team rund um Lang und die Stationsleiterin Anna Hagen nicht nur für die Patienten da – auch deren Angehörige können die umfassende Betreuung in Anspruch nehmen.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden