Steyr setzt ein starkes Zeichen für MAN-Standort
STEYR. Tausende Menschen versammelten sich am Donnerstag am Stadtplatz, um für den Erhalt des MAN-Standortes Steyr zu kämpfen.
Wie berichtet, plant der MAN-Konzern die Standortschließung im Jahr 2023. Bei der Protestkundgebung am Donnerstag sprachen unter anderem die Gewerkschaftsspitzen, Bürgermeister Gerald Hackl, Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP), SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, AK-OÖ-Präsident Johann Kalliauer und der Vorsitzende des Arbeiter-Betriebsrates Erich Schwarz. „Wir werden alle Möglichkeiten ausschöpfen, um die Standortschließung abzuwenden“, versprach Schwarz, der sich von den Konzernmanagern schwer enttäuscht zeigt. Diese hatten noch im Jänner einen Standortsicherungsvertrag bis 2030 unterschrieben, um selbigen wenige Monate später einseitig zu kündigen.
„Ich schäme mich“
Bislang wären die MAN-Manager immer zu ihrem Wort gestanden. Die aktuellen Vorgänge schockieren Schwarz. „Mittlerweile schäme ich mich für MAN, diese Manager spielen mit Existenzen“, so der Betriebsratschef. Dass Umstrukturierungen nötig sind, sei keine Frage. „Wir müssen neue Antriebstechnologien umsetzen. Das geht aber nur mit vertrauensvoller Arbeit und nicht mit einer Produktionsverlagerung in Billiglohnländer“, betont Schwarz.
Kommentare sind nur für eingeloggte User verfügbar.
Jetzt anmelden