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„Für meinen Traum investiere ich alles“

Robert Hofer, 02.11.2021 07:38

REICHRAMING. Im Vergleich zur Konkurrenz hat Maximilian Eckl (17) sehr spät mit dem Motorsport begonnen, für sein Ziel einer Profikarriere arbeitet er dafür umso härter.

  1 / 2   2022 will der Ennstaler die gesamte Österreichische Meisterschaft bestreiten. (Foto: Race SK/Jakub Rovny)

Die Begeisterung für den Motorsport entfachte bei Maximilian Eckl, als er zehn Jahre alt war. „Ich habe im Fernsehen die Formel 1 und die Moto GP mit Eifer verfolgt. Dass ich selbst fahren könnte, war aber für mich damals kein Thema“, erinnert sich der Ennstaler, der beruflich eine Lehre zum Bürokaufmann bei Sibu Design in Ternberg macht. Erst ein Ausflug in eine Karthalle nach Wels im Jahr 2017 brachte ihn auf den Geschmack. „Ich bin dort auf Anhieb Streckenrekord gefahren“, erinnert sich Maximilian. Daraufhin ging es an den Wochenenden immer wieder in die Halle. „Das wurde mir dann zu langweilig. Mir war klar, dass Kartsport für mich mehr als ein Hobby ist und ich mich mit anderen Piloten messen möchte.“

Hohe Kosten

Im Jahr 2020 bestritt Maximilian seine ersten Rennen und kaufte mit der Unterstützung seiner Eltern um 7.500 Euro sein eigenes Renngefährt der Marke Tonykart. Zudem ergab sich die Chance, für das Kirschenhofer Racing Team (KRT) zu fahren. „Dort habe ich die Möglichkeit zur professionellen Datenanalyse und unser Fahrercoach Nic Schöll hat mir sehr geholfen, meine Rundenzeiten zu verbessern.“ Insgesamt kostet die Leidenschaft des Ennstalers viel Geld, mindestens 20.000 Euro pro Saison müssen veranschlagt werden. „Den Winter nütze ich jetzt, um auf Sponsorensuche zu gehen“, sagt das Motorsporttalent. Außerdem arbeitet er viel im Fitness- und Ausdauerbereich. „Kartfahren ist sehr anstrengend, es wird zum Beispiel die Nacken-Muskulatur enorm beansprucht“, sagt Eckl, dessen Ziel es ist, einmal mit dem Rennsport Geld zu verdienen. „Für meinen Traum investiere ich alles.“

Papa als Mechaniker

Im Jahr 2021 bestritt der Reichraminger zwei Rennen zur Österreichischen Meisterschaft und konnte sich trotz der geringen Rennerfahrung schon im vorderen Drittel platzieren. „2022 will ich die ganze Saison fahren, die voraussichtlich aus sechs Rennen bestehen wird“, erzählt Maximilian. Nur zwei Strecken (Bruck/Leitha, Rechnitz) liegen in Österreich, ansonsten wird in Lignano (Italien), Ptuj (Slowenien), in Ungarn und der Slowakei gefahren. Zu den Veranstaltungen wird das Motorsporttalent von Vater Bernhard Eckl begleitet, der dann vor Ort als Mechaniker für die perfekte Einstellung am Kart verantwortlich ist. Schließlich geht es um Hundertstelsekunden, eine gute Position in der Startaufstellung nach dem Qualifying ist schon die halbe Miete. In den Rennen geht es bei Rad-an-Rad-Duellen ordentlich zur Sache, Spitzengeschwindigkeiten von 135 km/h werden erreicht. „Es kann sehr gefährlich sein, dessen bin ich mir bewusst“, sagt Maximilian.


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