1917 errichteten Industrie-Schloten der Steyrer Werke droht der Abriss
STEYR. Fährt man vom Posthofberg über die Rederbrücke Richtung Kreisverkehr, prägen zwei riesige Industrieschlote das Blickfeld.
Die beiden Schlote auf dem ehemaligen Steyr Werke Gelände in der Schönauer Straße 5 wurden 1917 errichtet. Heute ist dort die Fernwärme Steyr GmbH beheimatet. Einer der beiden Schlote ist noch in Betrieb, der zweite wurde bisher auch erhalten. Aus Kostengründen droht den beiden Schloten jetzt der Abriss. „Diesbezüglich sind wir in Abstimmung mit den zuständigen Behörden. Nach einem Sachverständigengutachten eines Statikers ist der Zustand des in Betrieb befindlichen Schlotes am Ende der technischen Lebensdauer angelangt“, heißt es in einer Stellungnahme der Energie AG, sie hält 51 Prozent an der Fernwärme Steyr, die restlichen 49 Prozent sind im Besitz der EVN Wärme aus Niederösterreich.
Fernwärme für Rathaus
Die Heizung im Steyrer Rathaus hätte ursprünglich von Öl auf Gas umgestellt werden sollen. Nun ist aber fix, dass auf erneuerbare Energie umgestellt wird, ein entsprechender Beschluss des Stadtsensates liegt bereits vor. „Eine richtungsweisende Entscheidung, denn durch diesen Schritt wird einem ganzen Stadtteil die Türe zur Fernwärme geöffnet“, sagt Jürgen Hutsteiner von Klimafokus, er hatte vehement diese Umstellung von der Politik gefordert. Seitens der Fernwärme Steyr soll das Netz über die Schönauer Brücke und weiter entlang des Ennskai bis zum Rathaus erweitert werden. Mit weiteren Abnehmern ist man im Gespräch, um die nötige Anschlussdichte für die Finanzierung zu erreichen. Klappt alles nach Plan, kann schon im Winter 2022/23 im Rathaus und in weiteren Stadtplatzgebäuden mit Fernwärme geheizt werden.
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