
STEYR. Weihnachten verbrachte die Steyrer FH-Studentin Martha Posch mit Freunden am Strand von Maitencillo in Chile, auch zu Silvester wird die 22-Jährige in Südamerika sein.
Martha Posch wuchs in Rif bei Hallein auf, nach der Matura entschloss sie sich zu einem Studium an der Fachhochschule Steyr. „Das Logistikstudium hier ist ausgezeichnet, auch das verpflichtende Auslandssemester war ein Grund, warum ich mich dafür entschieden habe“, erzählt die junge Salzburgerin. In Steyr will sie den Bachelor Internationales Logistik-Management (ILM) abschließen und danach auch einen Master machen. „Ich will später in einem Unternehmen arbeiten, das sich auf Logistikketten und Supply Chains spezialisiert.“
Ab nach Chile
Ende Juli 2022 startete für Posch ihr Auslandssemester in Santiago de Chile, das bis Anfang Dezember dauerte. „Für Südamerika habe ich mich entschieden, weil es sehr vielfältig ist. Chile ist ein Land in dem man alles hat. Berge, Meer, Wüste, Vulkane und Patagonien. Die Flora und Fauna sind wirklich sehr beeindruckend. Außerdem wollte ich mein Spanisch verbessern, eine neue Kultur kennenlernen und das gute Wetter genießen“, erzählt die 22-Jährige. Kurse an der „Universidad del Desarrollo“ (UDD) fanden sowohl auf Englisch als auch auf Spanisch statt.
„Wie Schweizerdeutsch“
Im Gymnasium lernte Martha Posch sechs Jahre Spanisch, an der FH Steyr wählte sie Russisch als dritte Fremdsprache. In Südamerika hatte sie zunächst Probleme, alles zu verstehen. „Es war für mich allgemein schwierig wieder Spanisch zu sprechen. Chilenisches Spanisch ist zudem anders als alles, was man gelernt hat. Es ist wie Schweizerdeutsch und auch für Personen mit spanischer Muttersprache schwierig zu verstehen. Es werden sehr viele chilenische Wörter und Sprichwörter benutzt, an die man sich erst gewöhnen muss“, erzählt die Studentin, die sich rasch einlebte. „Ich bin zwar alleine nach Chile gereist, jedoch findet man sehr schnell Freunde aus aller Welt, da die Botschafter sehr viele Aktivitäten planen und auch durch die gewählten Kurse findet man wirklich schnell Anschluss. Ich kann jedem empfehlen ein Auslandssemester zu machen.“
Leitungswasser fehlt
Zu Beginn ihres Auslandssemesters konnte Posch im chilenischen Winter sogar Skifahren, jetzt ist es meist sehr heiß, es regnet wenig. „Leider gibt es wenige öffentliche Schwimmbäder, was es schwierig macht sich im Sommer abzukühlen.“ Aus Österreich vermisst sie in Südamerika Lebens- und Essensqualität. „Besonders freue ich mich auf das Leitungswasser, wenn ich wieder daheim bin. Außerdem gehen mir Flüsse wie Steyr, Enns und Salzach hier ab.“
Weihnachten am Strand
Posch nützte die Zeit in Südamerika für viele Ausflüge und Reisen. „Ich war in der Atacama Wüste, in Patagonien, Argentinien und Brasilien“, erzählt die 22-Jährige, die Weihnachten mit Freunden am Strand in Maitencillo verbrachte. „Für Neujahr habe ich eine Dschungeltour in Ecuador gebucht. Bevor es zurück nach Österreich geht, werde ich noch nach Kolumbien reisen.“