KRONSTORF/STEYR. Walter Schrögendorfer fragt sich in seinem Leserbrief, wie die Politik mit einem Mann umgeht, der das Handeln der Volksvertreter hinsichtlich Klimaziele kritisch betrachtet.
Ich frage mich, wie geht ein Landeshauptmann, wie ein Bürgermeister mit einem prominenten Landes- bzw. Gemeindebürger um, wenn dieser zum „Wissenschafter des Jahres“ gekürt wird und gleichzeitig scharfer Kritiker der Klimapolitik ist. Wird so ein kritischer Wissenschafter vom Landeshauptmann oder vom Bürgermeister geehrt? Wird Franz Essl vom Landeshauptmann Stelzer oder dem Kronstorfer Bürgermeister Kolarik mit Ehrung bedacht, wenn er behauptet, dass die Politik unseren Untergang subventioniert? Wie sieht eine Begegnung aus, so es sie gibt, wenn Franz Essl sagt „so wie unsere Politik handelt, geht sich das mit den Pariser Klimazielen nicht mehr aus“? Wenn Franz Essl dem Bürgermeister von Kronstorf erklärt, dass die Äcker an der B309, die von Landesregierung und Gemeinde an Google und Amazon verkauft wurden und nun versiegelt und zubetoniert werden, zu den künftig letzten hochwertigen Böden in Österreich gehören. Wie rechtfertigt Landeshauptmann Stelzer im Angesicht der Klimaveränderung den Bau der Westspange in Steyr und die bewusste Zerstörung des Steyrtals für den Transit von der Ostsee bis an die Adria?
Es könnte natürlich auch sein, dass weder der Landeshauptmann noch der Bürgermeister von Kronstorf Franz Essl ehren. Wäre auch konsequent, wenn man Klimawissenschafter nicht traut, den Klimawandel nicht ernst nimmt,weil man ohnehin so weitermachen möchte wie bisher.
von Walter Schrögendorfer, Steyr
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